SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Im Pohler Gewerbegebiet "Masch" schließt sich eine Baulücke. Als Käufer für die Fläche war die Samtgemeinde Rodenberg an die Gemeinde Pohle herangetreten. Das 2500 Quadrameter große Areal ist für den künftigen Sitz des Bauhofs bestimmt. Hier hat soeben der Bau einer 900 Quadratmeter großen Halle begonnen.
Schon lange gilt die Situation für die Arbeiterkolonne als unzureichend. Während Schulen, Feuerwehrgebäude und –fahrzeuge sowie andere öffentliche Aufgabenfelder der Kommune sich in gutem und zweckmäßigem Zustand befinden, war der Bauhof bislang eher ein Stiefkind. Der Sozialtrakt im ehemaligen Lauenauer Rathaus in der Rodenberger Straße galt als unzureichend. Auch der Platz auf dem Hof genügte schon lange nicht mehr. Für die immer größer gewordenen Fahrzeuge wurden die Garagen zu klein; für Ausrüstungsgegenstände fand sich keine Lagermöglichkeit. So gibt es schon lange eine "Filiale" am Rodenberger Pumpwerk; an verschiedenen Standorten im Samtgemeinderbereich wurden bereits Unterstellflächen angemietet. Die Folge: Es mussten erst etliche Wege zurckgelegt werden, bevor die eigentliche Aufgabe erledigt werden konnte.
Nun also die "Masch". Für Arno Fatzler aus dem Bauamt der Samtgemeinde Rodenberg ist es "ein idealer Standort". Der größte Vorteil sei die zentrale Lage abseits der Wohnbebauung und der kurze Weg zu wichtigen Straßenverbindungen. Die Fahrzeuge müssten nicht durch Ortsmitten oder Wohnsiedlungen fahren. Andererseits sei gerade ein Bauhof auch kein ansehnliches Werbeobjekt in einem der großen Gewerbegebiete nahe der Bundesstraße: Für Fatzler wäre ein Betriebsgelände einschließlich Containerstellplatz und Sand- und Kieslager im Logistikpark oder vor den Toren der Stadt Rodenberg "nicht gerade ein Werbeobjekt": "Da müssen andere Betriebe hin."
Die große Halle in der "Masch" ist in ihren Konturen bereits erkennbar. Schon sind die Stahlträger gesetzt; die Wände in Form riesiger Paneelen wachsen in die Höhe. Im Innern des Gebäudes ist ein gemauerter Bereich von Räumen vorgesehen. Hier entstehen Aufenthalts- und Besprechungsbereich, Umkleiden, Duschen und Sanitäranlagen. Weitere 100 Quadratmeter sind für die Feuerwehr der Samtgemeinde bestimmt. Sie zieht mit ihrer Kleiderkammer ein. Außerdem bieten sich Lagerflächen für Hochwasserausrüstung und Löschschlauch-Ersatz.
Während der Hallenkörper durch auswärtige Fachfirmen entsteht, sind die Maurerarbeiten für ein hiesiges Unternehmen vorgesehen. "Das kann gar nicht besser passen", freute sich Fatzler über den Baufortschritt: Die Wände können im Winter wachsen und so einem Betrieb über die jahreszeitbedingte Flaute helfen. Weitere Arbeiten erledigen die Bauhofmitarbeiter selbst. Da die meisten aus Handwerksberufen stammen, sind Elektro-, Gas-Wasser-Installationen und die Heizung aus eigener Hand möglich. Zusammen mit einem örtlichen Fachbetrieb soll Erdwärme genutzt werden. Die Dachneigung ist außerdem so konstruiert dass zu einem späteren Zeitpunk Solar- oder sogar Photovoltaik-Anlagen folgen können. Voraussichtlich in etwa einem Jahr wird das Projekt, das für andere Kommunen aufgrund seiner Zweckmäßigkeit als vorbildlich dienen dürfte, fertiggestellt sein. Es kostet rund 890.000 Euro. Foto: al