SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der diesjährige "Tag des offenen Denkmals" hat nicht überall für Zufriedenheit gesorgt. Besonders in Rodenberg sitzt der Ärger über ausgebliebene Besucher tief. Im Ausschuss für Wirtschaft und Fremdenverkehr der Samtgemeinde Rodenberg wurde jetzt eine der möglichen Ursachen festgemacht: Die Shuttlebuslinie sei "unzureichend" gewesen. Ausschussvorsitzender Matthias Schellhaus (CDU), der selbst in Rodenberg wohnt: "Nur eine Haltestelle am ‚Stockholm’ – das war zu wenig."
Interesse nur an Schlössern? Beim "Tag des offenen Denkmals" war an den historischen Gebäuden – wie hier in Apelern – eine Menge los. Dagegen gab es enttäuschte Gesichter bei den Stationen in Rodenberg.
Marlies Berndt-Büschen (FDP), die selbst zu den ehrenamtlichen Helfern im Heimatmuseum der Deisterstadt zählte, beklagte ebenfalls, von den mit dem Bus angereisten Besuchern nicht profitiert zu haben: "Das war für Museum und Kirche schon sehr enttäuschend." Es wäre besser gewesen, die Linie hätte durch die Stadt geführt und am Rathaus Halt gemacht. Karsten Sucker (SPD) berichtete von eigenen gesammelten Erfahrungen. Wie an anderer Stelle bereits berichtet, hatte er als Lauenauer "Fleckendiener" am Nenndorfer Bahnhof die Gäste erwartet und sie im Bus begleitet. "An jeder Station habe ich denen gesagt, was hier zu sehen ist." Die meisten jedoch wollten "nur zu den Schlössern in Apelern, Lauenau und Hülsede". An Rodenberg wie auch an Feggendorf habe weniger Interesse bestanden.
"In sieben Jahren besser", riet Heinz Laufmöller (SPD) dazu, die Chancen beim nächsten "Tag des Denkmals" in der Samtgemeinde Rodenberg zu nutzen. Eines hat sich dabei der Ausschuss schon vorgenommen: "Wichtig ist, die Leute direkt in Bad Nenndorf abzuholen und sie unterwegs zu informieren", betonte Sucker und stieß dabei auf beifälliges Nicken im Gremium.
Dessen Mitglieder lernten in der kurzen Debatte ebenfalls dazu. Auf Suckers Bemerkung, "unsere Schlösser sind ja sonst nie geöffnet", widersprach Börries von Hammerstein (CDU): "Die in Apelern und Hülsede sind jederzeit zu besichtigen." Auf Nachfrage erklärte er, dass dies zumindest für die Außenanlagen gelte: "In Hülsede und bei Münchhausen kann man jederzeit auf den Innenhof", erklärte der Schlossbesitzer, "bei uns an jedem Mittwoch und Freitag". Foto: al