BAD EILSEN (hb/m). Fünf Stunden lang erfreuten am Sonntagnachmittag Musikzüge aus der heimischen Region die zahlreichen Besucher im Kursaal. Gemeinsam wurde das 55-jährige Bestehen des Spielmannszuges TSV Ahnsen gefeiert. Der im Jahr 1952 gegründete Spielmannszug ist einer der ältesten und traditionsreichsten Spielmannszüge in Niedersachsen. Unter seinen Leitern Erich Lehmhaus, Ernst Mühlmeister, Herbert Ostermeier und seit nunmehr 31 Jahren Dieter Gutzeit wurde sein musikalisches Repertoire von deutscher und amerikanischer Marschmusik bis hin zu konzertanter Musik aus Oper und Operette ausgedehnt.
Dass sie damit Erfolg hatten, beweisen die Erfolge des Spielmannszuges TSV Ahnsen bei Musikwettbewerben (mehrfacher Bezirksmeister und gute Platzierungen bei Niedersachsen- und Deutschen Meisterschaften) sowie die mehrmalige Teilnahmen am Rosenmontagszug in Mainz und die regelmäßigen Auftritte bei Schützen- und Volksfesten in der näheren Umgebung.
Sonntag spielten zum Auftakt zunächst der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Lauenstein und danach das Blasorchester Pohle.
Das Fanfarencorps Antendorf hatte zusätzlich eine Tanzgruppe mitgebracht, deren Mitglieder hervorragend mit den Majoretten umgehen konnten.
Der Spielmannszug Rolfshagen servierte unter der Leitung von Werner Bredemeier ein Potpourri bekannter Melodien. In seinen Reihen wirkte mit dem 94-jährigen Heinrich Meier an der Flöte das wahrscheinlich älteste Mitglied eines Spielmannszuges in Deutschland mit. Aber auch sehr junge Nachwuchskräfte gab es auf der Bühne zu sehen, so den fünfjährigen Fabian Ulrich, Nachwuchstroubadour beim Musikzug Steinhude am Meer, und den dreijährigen Philipp Gehrke, der mit seiner Spielzeugtrommel beim Auftritt des Spielmannszug TSV Ahnsen neben seinem Vater Konzertatmosphäre schnuppern durfte.
Unter der Leitung von Michael Lindemeier brachten die Ahnser einen Querschnitt aus ihrem Repertoire. Nach den Märschen "Weekend", "El Capitan" und dem "Fliegermarsch" spielten sie den Marsch "Jubelklänge", mit dem sie in den 60er Jahren ihren ersten großen Erfolg feiern konnten. Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt mit den Mitgründern Fritz Winkelhake, Helmut Möller, Bernhard Blum, Fritz Wittkugel, Fritz Ostermeier und Ernst Everding, die laut Gutzeit mit ihren Ehefrauen für den Zusammenhalt der Gruppe in den vergangenen 55 Jahren gesorgt haben. Dieter Gutzeit vergaß nicht, an die bereits verstorbenen Gründer Karl-Heinz Winkelhake, Karl Everding und Heinz Schaper zu erinnern.
Gemeinsam mit den Männern der ersten Stunde spielten die Ahnser "Preußens Gloria" und die "Tippelbrüder-Polka". Nach einem umjubelten Auftritt des Blasorchesters Bückeburger Jäger gab es zum Finale einen gemeinsamen Auftritt mehrerer Musikzüge mit dem Stück "Das Lieben bringt groß’ Freud’. Foto: hb/m