STADTHAGEN / ENZEN (wtz). Fast an jedem Wochenende der Saison waren die Radsportler vom Turn- und Sportverein Schwarz-Weiß Enzen im Einsatz. Von Mitte März bis Mitte Oktober dieses Jahres bestritten sie immer wieder gemeinsam oder einzelne Rennen. Dabei gab es viele Erfolge, aber auch schmerzliche Erfahrungen.
Spartenleiter Torsten Führing fand er spät zu seiner Form.
In diesem Jahr die aktivern Radler: Ralf Ronnenberg (links) und Tobias Lampe.
Im Jahresresümee sprechen die Radler von einer sehr durchwachsenen Saison. Ein Aufstieg in eine höhere Klasse wurde von keinem Fahrer geschafft, davon war man allerdings auch nicht ausgegangen. Mittlerweile zählen die Enzer zu den älteren Fahrern im Rennzirkus. Die Anzahl der Rennfahrer in der Eliteklasse wird immer weniger. Bedingt durch Beruf und Familie steht der Radsport nicht mehr an erster Stelle.
Den größten Erfolg der Saison fuhr "Zeitfahrspezialist" Michael Schmidt ein. Bei den Landesverbandsmeisterschaften im Zeitfahren belegte er den neunten Platz. Dabei war er bester Fahrer der C-Klasse und wurde nur von höheren Fahrern, teilweise von Profis, geschlagen. Die Zeitfahrserie des Radsportkreises Schaumburg gewann er überlegen. Dabei kratzte er mehrmals an den uralten Bestzeiten vom Lamonta Pr
ofi Björn Pappstein, welcher seine ersten Rennen auch für die Enzer bestritt.
Überhaupt nicht in Tritt kam in dieser Saison Spartenchef Torsten Führing. Er fand erst am Ende zu seiner Form, quälte sich aber regelmäßig ins Ziel. Die meisten Einsätze hatte mit knapp 20 Starts Tobias Lampe, aber auch er fuhr häufig nur im großen Feld mit.
In der Frauenklasse stellte sich Mandy Ronnenberg der teilweise internationalen Konkurrenz. Bei den Frauen gibt es keine Klasseneinteilung so dass sie sich mit Fahrerinnen aus dem Weltcup messen konnte. Die beste Platzierung war dabei ein zwölfter Platz in Elmshorn. In der Wertung des Kreises Schaumburg belegte sie in Zeitfahren und im Straßenrennen jeweils den dritten Rang und stand somit auf dem Podest.
Die Senioren vergossen in der abgelaufenen Saison den meisten Schweiß. Ralf Ronnenberg trat mit 25 Rennen am meisten in Erscheinung. Häufig fand er dabei durch Carsten Krug, Matthias Hahne und Ralf Heinsch Unterstützung. Bei den Kreismeisterschaften standen sie allesamt auf dem Treppchen; Carsten Krug sicherte sich dabei den Titel. Die Zeitfahrmeisterschaft gewann Ralf Heinsch. Bei den Bezirksmeisterschaften fuhr man auf die Plätze sechs bis acht und bei den Landesmeisterschaften mit der ersten Gruppe knapp an den Top 10 vorbei.
So verliefen auch die meisten Zieleinläufe in den BDR-Rennen. Allerdings hatten die Senioren auch am häufigsten Bodenkontakt. Carsten Krug stürzte bei einer Abfahrt mit 65 Stundenkilometern und trug eine schwere Schulterverletzung davon. Matthias Hahne erlitt heftige Hautabschürfungen und Ralf Ronnenberg quälte sich mit einer Knieverletzung.
Am erfolgreichsten und aktivsten war die Enzer Truppe bei so genannten Jedermannrennen. Neuling Daniel Fischer sammelte hierbei seine ersten Erfahrungen im harten Rennsattel. Zu einem tollen Team fanden sich Michael Schmidt, Andreas Fischer und Phillip Heeg zusammen. Beim Festival des Ausdauersports in Lohne waren sie in einer Staffel siegreich. Beim Paarzeitfahren in Barum fuhren Fischer und Schmidt auf den zweiten Platz. Eine Triathlonstaffel in Kuthenhausen gewannen sie ebenso wie ein Mannschaftszeitfahren bei Hannover unterstützt durch Michael Hartmann und Heiner Klemme. Vordere Plätze belegten sie bei den Vattenfall Cyclassics sowie dem Rad & Run auf dem Nürburgring und der T-Mobile Tour.
Im gesamten Saisonrückblick schauen die Enzer Radler auf ein tolles Jahr. "Es wurde hart gefahren aber der Spaß stand bei jedem im Vordergrund", so die Sportler. Foto: privat