1. Völlig normal anders zu sein

    Acht Jugendliche der Tagesbildungsstätte besuchen Stockholm

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    STADTHAGEN (mr). Es ist für Jeden aufregend, in ein fremdes Land zu reisen und eine unbekannte Stadt zu erkunden. Geschieht es zum ersten Mal, ist die Herausforderung noch größer: Acht Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren haben sich ihr gestellt. Zusammen mit ihren Betreuern Erika Limbach-Hegeler und Nils Geisel besuchten die Schüler der Tagesbildungsstätte für zehn Tage Stockholm. Neben der Besichtigung zahlreicher touristischer Attraktionen stand der Besuch des Kista-Gymnasiums auf dem Plan. Sie lernten Gleichaltrige von der Schule für Menschen mit Lern- und Geistiger Behinderung kennen und nahmen am Unterricht teil. Bei gemeinsamen Aktivitäten und Gesprächen mit Händen, Füßen und einigen Brocken schwedisch/englisch/deutsch kamen sich deutsche und schwedische Schüler schnell näher. Beeindruckt entdeckten die Betreuer und Schüler: "In Schweden ist es völlig normal anders zu sein." Das stellte auch schon Petra Richter, Leiterin der Tagesbildungsstätte, fest, als sie Anfang des Jahres den Kontakt herstellte. Die Hilfsbereitschaft sei dort viel höher. Die größere Akzeptanz in der Bevölkerung sorge dafür, dass die Menschen viel selbstverständlicher mit ihrer Behinderung umgingen, aber auch weniger Scheu hätten, um Hilfe zu bitten.

    Die acht Schüler der Tagesbildungsstätte und ihre Betreuer erleben viel in Stockholm.

    Die lockere und ungezwungene Art tat den Schülern aus Deutschland gut. Viel selbständiger traten sie in der Großstadt auf. Eigenständig nutzten sie die U-Bahn-Linien, besichtigten mit einer ungewöhnlichen Ausdauer die verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Eine tolle Gemeinschaft bildete sich zwischen ihnen und den Schulkameraden der schwedischen Schule. Mit vielen Erlebnissen kehrten sie in die Kreisstadt zurück, berichteten ihren Mitschülern von ihrer Reise und verlangten Englischunterricht, um sich nächstes Mal mit den neuen Freunden noch besser unterhalten zu können. Eine "Medien-Arbeitsgemeinschaft" entstand, um über Internet und E-Mail in Kontakt zu bleiben.

    Foto: privat

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