STEINBERGEN (ste). Wenn die Pfeife ihren schrillen Ton aussendet, dann heißt das "Rückzug". Die Pfeife ist am Druckwandler der Pressluftflaschen angebracht und löst aus, wenn der Druck von einst 200 Bar auf unter 50 Bar gesunken ist.
Nach dorthin hatte Stadtatemschutzwart Thomas Reese die Feuerwehrleute aus den 18 Rintelner Ortswehren eingeladen, um eine von zwei jährlich fälligen Übungen zu absolvieren. 105 Feuerwehrfrauen und -männer, deren gute körperliche Verfassung alle zwei Jahre von einem Arzt bescheinigt werden muss, machten sich auf zum anstrengenden Belastungstest. Neben dem Training unter der besonderen Belastung der Atemschutzgeräte steht auch deren Handling immer wieder auf der Ausbildungsagenda der Feuerwehrleute mit Spezialaufgaben. Sie sind bei der Bekämpfung von Bränden mittlerweile unverzichtbar geworden, denn giftige Brandgase durch verbrennende Kunststoffe machen Löschangriffe ohne Atemschutz brandgefährlich bis unmöglich. 1987 richtete die Ortsfeuerwehr Wennenkamp die Übung erstmals am Ludwigsturm aus und waren es damals noch 39 Teilnehmer, die sich den anstrengenden Aufgaben stellten, sind es heute regelmäßig über 100, darunter auch Gäste von Feuerwehren aus umliegenden Städten und Gemeinden. Unter anderen nutzte deshalb am Sonnabend auch die Feuerwehren aus Hessisch Oldendorf und Extertal die Gelegenheit zum Sondertraining und zur Begegnung mit den Nachbarn aus Rinteln. Foto: ste
Bis dahin vergehen, je nach Fitness und Lungenvolumen der Atemschützer, rund 20 Minuten. Minuten, in denen die Blauröcke kräftig arbeiten und schwitzen wie jetzt am Jahrtausendblick des Steinzeichen Steinbergen.