OBERNKIRCHEN (mr). Unter 661 Rassekaninchen, die sich am vergangenen Wochenende auf der Schaumburger Kaninchenschau in der Liethhalle präsentierten, setzte sich die Mannschaft von Hans Joachim Pilz durch. Die vier "Marburger Feh" erhielten die besten Punkte von den Preisrichtern vor Torsten Marks "Kleinsilber Hell".
104 Aussteller der Landesverbände Hannover, Westfalen, Weser-Ems und Bremen ließen ihre Kaninchen nach Gewicht, Körperform und -bau, Fell, Rassemerkmale und Pflegezustand bewerten. Mit einem "Traumergebnis" von 98 der 100 möglichen Punkten erhielt Wolfgang Blaume für seinen "Kleinsilber Schwarz" den Titel "Beste Häsin". Das Pendant dazu, "Bester Rammler", wurde der "Kleinsilber graubraun" von Volker Bültemeyer. Vera Bültemeyers "Zwergwidder weiß" setzte sich als Jugendmeister durch.
360 Rassen inklusive Farbenschläge gibt es, erklärte Pilz, nicht nur bester Aussteller, sondern auch Meister seines Lindhorster Vereins. Der Pressesprecher des Ausrichters war sehr zufrieden mit der guten Resonanz auf die 17. Schaumburger Kaninchenschau. Rund 600 Besucher fachsimpelten und tauschten sich aus oder bewunderten einfach nur die niedlichen bis riesigen Tiere. Familien tummelten sich mit ihren Kindern genauso wie andere Tierbegeisterte. Züchter nahmen die Schau zum Anlass, ihre Tiere zum Verkauf anzubieten oder beispielsweise eine passende Häsin für ihren Rammler zu finden. Die Liebe zu den Tieren, der Spaß am Hobby, aber auch der Wettstreit seien Motivation, sich der aufwendigen Züchtung zu widmen, so Pilz. Die Kontakte und der Erfahrungsaustausch untereinander trügen zur fachlichen Weiterentwicklung bei. Das i-Tüpfelchen bilde dann die Ausbildung zum Preisrichter, die erst ab einem Alter von 21 Jahren und einer fünfjährigen Züchterkarriere begonnen werden kann. Nach Aufnahmeprüfung, Gehilfsrichterprüfung und viel praktischer Anwärterzeit erfolgt nach drei Jahren die Prüfung zum Preisrichter. Das Gelernte selbst anwenden und andere Züchter mit Rat und Tat unterstützen zu können, sei ein positiver Effekt der Ausbildung, denn, so Preisrichter Pilz weiter, man verdiene nichts dran. Und so bleibt der Wettstreit unter den Kaninchenzüchtern ein faires und freundliches Messen ihrer Zuchterfolge. Foto: mr