LAUENAU (al). Im Kesselhaus schließt sich die letzte Lücke. Auf drei Ebenen eröffnet im alten Gebäudetrakt ein Restaurant mit spanischer Küche und mediterranem Flair. Endlich hat Eigentümer Thomas Ritter einen geeigneten Gastronomen gefunden, der in das Gesamtkonzept des ehemaligen Industriekomplexes passt. Jewan Yunes hat Pläne, die das Lokal bald auch über die Lauenauer Grenzen hinaus zu einem Magnet machen könnten.
Schon stehen Tresen und Wände im Rohbau: Am 1. Dezember eröffnet Jewan Yunes im Lauenauer Kesselhaus ein spanisches Restaurant.
Lauenaus neuer Gastronomiebetrieb wird hinter den großen Fensterflächen zu finden sein.
Start ist am Sonnabend, 1. Dezember. Der 35-Jährige will mit viel Licht, hellen Farben, Palmen und Orangenbäumen selbst dunkle Tage vergessen lassen. "Bei uns zieht der Gast auch im Winter seine Jacke aus", verspricht der Unternehmer. Seit er vor elf Jahren nach Deutschland kam, kletterte er mit viel Eigeninitiative die Erfolgsleiter hoch. Bis heute ist er sich keiner Arbeit zu schade: Im Notfall springt er ein. Vor allem aber sucht er den persönlichen Kontakt zu seinen Kunden: "Nur der zufriedene Gast kommt auch wieder", weiß er aus langer Erfahrung. Seit sieben Jahren gilt seine Tapas-Bar "Sancho Panza" in Gehrden bis weit nach Hannover hinein als gute Adresse. Weil dort ein "sehr gutes Team" agiert, hat sich Yunes für den Schritt nach Lauenau entschieden. Hier will er in der Speisenkarte ähnliche Schwerpunkte setzen: bei Tapas, frischem Fisch und vielen südländischen Genüssen. Auch Veranstaltungen sind geplant: Livemusik und Flamenco-Abende. Falls es dann in den eigenen Räumen bedrohlich eng werden sollte, könnte er auf das soeben eröffnete "Sägewerk" ausweichen. Zudem war die noch vor der Neugestaltung stehende "Plaza" direkt vor seiner Haustür ein weiterer Gesichtspunkt, sich gerade im Flecken zu etablieren. Etwa 80 Sitzplätze bietet das Lokal. Weitere 120 Personen können in den wärmeren Monaten die vor dem Haus befindlichen Flächen je nach Bedarf in der Sonne oder im Schatten nutzen. Yunes bietet außerdem Party- und Cateringservice an. Jewan Yunes will mit sechs Arbeitskräften starten. Der Küchenchef ist schon ausgewählt; weiteres Personal wirbt er in den nächsten Wochen an. Nur ein Problem ist ungelöst: Noch fehlt ihm die zündende Idee für einen passenden Namen. "Ich denke schon lange darüber nach", verrät der zweifache Familienvater, "aber ich habe ja auch noch etwas Zeit". Foto: al