APELERN (al). Der Nachwuchs im Apelerner Karnevalsclub (AKC) will Platz machen. Wenn Mitte Januar in der örtlichen Sporthalle die große Prunksitzung für die Kinder und Jugendlichen steigt, dann könnten im Scheinwerferlicht auch andere Gruppen außerhalb des Riesbachdorfes stehen. Mit einem Rundschreiben hat sich jetzt der AKC an alle Vereine mit Jugendarbeit in den Samtgemeinden Nenndorf und Rodenberg gewandt. Die ersten Reaktionen sind da: Zwei Gemeinschaften wollen Gruppen schicken.
Mit dem richtigen Kostüm fängt alles an: Übungsleiterin Antje Freise berät sich mit der Junioren-Schautanzgruppe.
Auch das gehört zum späteren Erfolg: Zum Auftritt auf der Bühne gehört auch das Radschlagen. Es will geübt sein.
Die Vielfalt auf der Bühne war seit jeher das Prinzip beim närrischen Treiben der jungen Leute. Nur in der letzten Saison seien die Apelerner weitgehend unter sich geblieben, bedauert Jugendwartin Svenja Böhm, die über die möglichen Gründe immer noch rätselt: "Vielleicht hat es an der mangelnden Werbung gelegen." Deshalb setzten sich die Verantwortlichen diesmal schon sehr frühzeitig zusammen. "Wir wollen wieder mehr nur Veranstalter sein und die Rahmenbedingungen schaffen", erklärt der stellvertretende AKC-Präsident Andre Franck.
Böhm denkt beim Blick auf mögliche Interessenten unter anderem auch an die Jugendwehren. Weil deren Wettbewerbssaison jetzt zu Ende sei, biete sich das Winterhalbjahr für das Einstudieren von Sketechen und anderen Darbietungen an. Wortbeiträge seien sehr gefragt. Doch Platz fände sich bestimmt auch für sportliche oder akrobatische Darbietungen. Wer gern mitmachen möchte, aber nicht weiß, was er vortragen soll: Der AKC stellt Material zur Verfügung. Texte und Themen für Sketche und Büttenreden gebe es genug.
Am meisten würden sich Franck und Böhm freuen, wenn sich angehende Jugendliche finden würden. Sie wissen, dass das Interesse der 14- bis 16-Jährigen stark nachlässt. Dabei könne gerade aus dieser Altersgruppe der spätere Personalbedarf für die erwachsenen Fastnachtsfreunde gedeckt werden. Beide haben selbst die Erfahrung gemacht, dass der närrische Virus sich über viele Jahre festsetzen kann.
Unterdessen feilen die ersten Gruppen schon an ihren Auftritten. Der neuen Junioren-Schautanzgruppe hat Betreuerin Antje Freise soeben eine Auswahl möglicher Kostüme mitgebracht. Kichernd probieren die sieben Mädchen die Verkleidung an. Dann wenden sie sich wieder der Gymnastik zu. Einige können schon ganz passabel das Rad schlagen; andere müssen noch ein wenig üben. "Alle schaffen das", macht Svenja Böhm Mut. Sie ist übrigens Ansprechpartnerin für rund 60 Kinder, die in AKC-Tanzgruppen aktiv sind - vom jüngsten "Bambini" über die "Minis", "Junioren" und Jungengarde bis hin zum schon landesweit erfolgreichen Rot-Weiß Ballett. Foto: al
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