KREIS SCHAUMBURG (al). Mit drei neuen Mitgliedern präsentiert sich der Verein "Schaumburger Künstler" bei seiner soeben begonnen Jahresausstellung in Lauenau. Doch nicht nur deshalb gibt es "viel Neues zu entdecken", wie Vorsitzende Bruni Lemme zum Auftakt um zahlreichen Besuch warb. Alle Arbeiten sind zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu sehen. Dazu nimmt sich der Kreis der Kreativen stets selbst in die Pflicht. Aber Kunst aus und um das Schaumburger Land ist noch vielfältiger geworden: mit Porträts, Radierungen und großformatigen Acrylbildern.
Schon die Vernissage war für die Organisatoren vielversprechend: Annähernd 200 Besucher wollten sich den Auftakt nicht entgehen lassen.
Das lag vielleicht am parallel stattfindenden "Tag des offenen Denkmals": Der Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten des Fleckens konnte so am späten Nachmittag mit einer Stippvisite bei der regionalen Kunst enden. Langjährige Freunde der jährlichen Ausstellungen wissen es ohnehin: Besser können Bilder und Skulpturen gar nicht präsentiert werden wie in den perfekt ausgeleuchteten und augestatteten Flächen mitten in einem ehemaligen Fabrikgelände. So sparte Lemme wiederum nicht mit Dank an die Kommune: "Wir können nur immer wieder Lauenau loben, wie schön und gut diese Räume für uns sind."
Ohne Engagement und Können der übrigen beteiligten Künstler schmälern zu wollen, stellte die Vorsitzende speziell die Neuzugänge in den Künstlerreihen vor. Martina Reis aus Nienstädt, die Porträts als ihre Spezialität ansieht, Eva-Maria Trieps aus Minden mit der aufwändigen und filigran wirkenden Ritztechnik ihrer Radierungen und Gudrun Gleue aus Hessisch Oldendorf, die mit Acrylfarben viel Abstraktes auf Leinwände bringt.
Auch Lauenaus Bürgermeister Heinz Laufmöller, dem diesmal die Eröffnung der Schau oblag, hielt sich nicht lange mit der Vorrede auf.
Aber er wies darauf hin, dass die Ausstellung sich gut in die aktuelle kulturelle Vielfalt einfüge. Binnen weniger Tage war Lauenau neben Kunstschau und Denkmaltag auch Schauplatz eines Liedernachmittags von Freizeitchören sowie eines hochkarätigen Gastspiels im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage. Zudem steuerten die Schaumburger Künstler ein weiteres Ereignis bei: Mitglieder der CJD Schule Schlaffhorst-Andersen gestalteten einen Konzertabend in den Ausstellungsräumen unter dem Motto "Liebe und andere Zustände". Dazu gehörte auch eine Bilderschau des Fotografen Achim Werner. Zudem ist die Nenndorfer Bildungsstätte von der jährlichen Vernissage nicht wegzudenken: Diesmal sorgten die Sopranistinnen Anna Oberlander und Helen Schmidt im Duett unter der Klavierbegleitung von Heike Lindemann für den musikalischen Rahmen.
Noch bis zum 7. Oktober ist die Schau an jedem Sonnabend von 14 bis 18.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18.30 Uhr zu sehen. Besucher folgen der Beschilderung von der Carl-Sasse-Straße aus. Foto: al