1. Sonntagsarbeit für die Handwerker

    Firmen agieren an "lebenden Baustellen" zum Denkmaltag / Viele Fragen und großes Interesse an der Neugestaltung der Schaumburger Mütze

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Trachten vor altem Weserrenaissanceschloss, Kaffee und Kuchen mit idyllischem Ambiente, Bewegung und Aktion am alten Deister-Bergwerk: Einige der insgesamt 29 Stationen beim "Tag des offenen Denkmals" in den Samtgemeinden Rodenberg und Nenndorf stießen auf das besondere Interesse von Tausenden von Besuchern. Per Pkw und Shuttle-Bus waren die Menschen unterwegs. Und wenn das Wetter etwas besser mitgespielt hätte, hätte es wohl auch noch eine Invasion von Radfahrern gegeben. So aber setzten sich nur die Wetterfesten auf den Sattel – und hatten mancherorts die geringsten Parkplatzsorgen.

    Große Aufmerksamkeit aber genossen die "Sonntagsarbeiter". Fachbetriebe, die sich speziell mit der Sanierung alter Gebäude beschäftigen, hatten auf Anregung der Schaumburger Interessengemeinschaft Bauernhaus (IGB) "lebende Baustellen" eingerichtet. Besonders in Soldorf, aber auch in Rodenberg und Feggendorf konnte Handwerkern bei der Arbeit zugesehen werden. Im Mittelpunkt stand die neue "Schaumburger Mütze" an einem alten Hofgebäude: Die Dachdeckergesellen Ralf Sprenger und Stefan Vorkauf beantworteten unermüdlich Fragen von Besuchern. Auch für die Beiden war der Einsatz etwas Ungewöhnliches: "Höchstens alle zwei Jahre" müssen sie mal Hand an einen solchen regional typischen und dennoch seltenen Rundwalm legen. Diesmal gingen sie mit besonderer Vorsicht zu Werke: Denn die noch handgefertigten und wohl 150 Jahre alten Hohlpfannen dienten bislang als Wetterschutz auf einer Scheune in Messenkamp. Nun sollen sie wenigstens für die gleiche Zeit Regen und Wind am Soldorfer Salinenplatz trotzen. Ein Stück weiter waren Mitarbeiter der Apelerner Zimmerei Springinsguth mit Balkenverzierungen am Werk; in einem nahen Garten entstand ein Back- und Grillofen. Und direkt am Straßenrand wuchs ein Schornsteinkopf in die Höhe: Der blieb natürlich nicht an dieser Stelle. Sein künftiger Verwendungsort ist Wunstorf. Weitere "lebene Baustellen" befanden sich in der Alten Schule des Dorfes sowie im Rodenberger Bassenbrink (Wärmedämmung) und in Feggendorf (Bauphasen für eine Wandheizung).

    Bericht Seite 30/31. Foto: al

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