LINDHORST (wm). Das aus ehemaligen Straßenkindern entstandene Teatro Trono aus El Alto (Bolivien) - einer Satellitenstadt von La Paz - ist am Donnerstag, den 13. September um 19.30 Uhr zu Gast in Hof Gümmer. "Wir hatten die Versprechungen der Politiker satt, ihre Slogans, dass die Kinder die Zukunft des Landes seien", so Ivan Nogales, der Gründer und Leiter der Gruppe. Was morgen sein soll, muss heute beginnen!
Ivan Nogales hatte Fantasmita, Claudio und Chila in einer Besserungsanstalt (von Straßenkindern euphemistisch "Trono", Thron, genannt) entdeckt. Was als Therapieversuch begann, mauserte sich bald zu Sozialtheater. Schauspielen als Fenster zur Freiheit, in dem ein besseres Morgen heute schon vorweg genommen wird. Zehn Jahre später kommt eine zweite Generation nach Deutschland, Teil einer regelrechten Kulturbewegung in Bolivien mit Zentren in mehreren Städten. Teatro Trono ist so etwas wie eine Marke geworden für sozial engagierte und künstlerisch hochwertige Kulturarbeit. Im Programm: eine Vielzahl von kleinen, mit musikalischen Elementen gestalteten Stücken. Im Mittelpunkt stehen zwei Produktionen, die sich mit dem Leben der Bergarbeiter in Bolivien befassen, drei Märchenadaptationen von H. C. Andersen und ein Stück über den Welthandel. Karten im Vorverkauf zu 3 Euro in Hof Gümmer, bei der Volksbank und der Samtgemeinde. - Am 14. September gastiert das Teatro Trono in einer Schulveranstaltung um 9.30 Uhr in der Grundschule und führt anschließend um 11.15 Uhr einen Theaterworkshop für die 4. Klassen durch. Foto: privat