STADTHAGEN (mr). Die zweite große Bewährungsprobe ist überstanden. Nachdem in der neuen Pausenhalle des Wilhelm Busch Gymnasiums schon die Fünftklässler gebührend empfangen wurden, fand nun die offizielle Einweihung statt, auf der Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier Bezug nehmend auf die klangvolle und sehr laute Trommeleinlage der Percussion-AG gleich feststellte: "Die Akustik ist gut."
Fast schon als Unwort des Jahres bezeichneten Einige die Schulstrukturreform. 12, 8 Millionen Euro habe der Landkreis in die dafür notwendigen Umbaumaßnahmen seit 2004 investiert. Das Wilhelm Busch Gymnasium habe einen großen Teil abbekommen. Durch den Anbau an die Integrierte Gesamtschule (IGS) Schaumburg seien 15 Unterrichtsräume wieder verfügbar. 1,9 Millionen Euro, davon 90 Prozent aus Bundesmitteln finanziert, kostete der Bau der Pausenhalle und Cafeteria. Die Zusammenarbeit zwischen dem Architekt Axel Nieberg, dem Bauleiter Norbert Eßmann, Mitarbeiter des Kreishochbauamtes und den heimischen Unternehmen habe hervorragend geklappt – "Sie haben ein Meisterstück abgeliefert", erklärte Schöttelndreier, betonte gleichzeitig, dass die Bauverzögerungen einzig und allein mit einer ausländischen Firma zu tun gehabt hätten und dankte den Lehrern und Schülern für ihr Mitwirken und ihre Geduld. Dem pflichtete Schulleiter Heiko Knechtel bei, lockte der Tagesordnungspunkt "Fortschritt des Schulumbaus" in der Konferenz doch oft ein verzweifeltes Lächeln im Kollegium hervor. Knechtel habe ihnen Mut gemacht, dass etwas Großes entstehen würde und " es ist etwas Großes entstanden". Besonders freute ihn die Fertigstellung im Wilhelm-Busch-Jahr. In 12 eingelassenen Vitrinen haben 12 Klassen in den Farben des Farbkreises Momentaufnahmen eines virtuellen Planeten dargestellt – bizarre Stücke sind entstanden. Die Pausenhalle wirkt groß, wird hell durchflutet, bietet sich hervorragend für Aufführungen, aber auch als schicke Empfangshalle an. Rund 470 Quadratmeter Pausenhalle, Cafeteria und Freizeitbereich stehen den Schülern zur Verfügung. Knechtel lobte die Ideen des Architekten, der Materialität mit Funktionalität verband und somit eine multifunktionale Pausenhalle und Cafeteria kreierte, in der sogar Ausstellungen ein schönes Ambiente erhalten. "Es ist geschafft", war Knechtel sichtbar erleichtert.
Die Band "Postmodern" sorgte für den musikalischen Rahmen der Einweihung, der viele Vertreter aus Politik und Kollegium beiwohnten. Foto: mr