LANDKREIS. Für Schaumburgs einzigen Fußball-Niedersachsenligisten, dem VfL Bückeburg, muss ganz nüchtern festgestellt werden: Der Saisonbeginn ist völlig verkorkst! Nach der jüngsten 0:1-Niederlage (der dritten in Folge) liegen die Grünhemden ohne jeglichen Zähler mit einem Torverhältnis von 1:9 (!) auf dem letzten Rang. Und am Sonntag reist der VfL nun zum Namenskollegen nach Oldenburg, wo die Trauben erneut recht hoch hängen werden. Der Anpfiff hier ertönt um 15 Uhr. Der VfL-Bus startet um 11 Uhr.
Sicher wird es nun allmählich Zeit, dass sich die Akteure von Trainer Timo Nottebrock, der während der Woche beharrlich und intensiv Aufbauarbeit betreiben musste, sammelt und zusammenreisst. Die Ungeduld im grün-weißen Lager wächst, hält sich aber nach wie vor in überschaubaren Grenzen.
In Anbetracht der Situation appelliert der Coach an die altbewährten Tugenden Kämpfen, Rennen und Disziplin! Natürlich fährt der VfL nur als Außenseiter Richtung Oldenburg, wo der dortige VfL äußerst heimstark ist. Zuletzt gab es einen 4:2-Sieg über Spelle, wobei sich die Elf von Trainer Frank Claaßen aber zeitweise fast selbst im Wege stand. Die Gastgeber handelten sich lediglich zum Auftakt mit 0:1 in Esens eine Niederlage ein, zählen trotzdem nach wie vor zum engen Kreis der Titelaspiranten.
Bückeburgs Trainer Nottebrock ist davon felsenfest überzeugt, dass bei seiner Mannschaft trotz des miesen Starts endlich der Teamgeist neu erwacht.
Das gilt gerade in der derzeitigen personell arg strapazierten Situation. So werden am Sonntag vermutlich Werner, Berkut, Deppe, Hafke und Münster nicht auflaufen können. "Dennoch nützt es nichts, wenn wir jetzt den Kopf in den Sand stecken", meint Timo Nottebrock. Die Bückeburger können nichts verlieren, sondern nur gewinnen. Gerade im Fußball hat es schon so manche faustdicke Überraschung gegeben. Bereits ein Punktgewinn müsste für den VfL als Riesenerfolg gewertet werden.