1. Vorsichtige Autofahrer

    10.000 Messungen beim Blitzmarathon

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Kreis Lippe (nok). Der groß angekündigte Blitzmarathon der Polizei hat sich deutlich auf das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer ausgewirkt. Sehr diszipliniert waren die Autofahrer am vergangenen Donnerstag auf lippischen Straßen unterwegs. Dies belegen nicht nur subjektive Wahrnnehmungen einzelner Lipper, sondern insbesondere auch die ausgewerteten Zhlen der Polizei. 24 Stunden lang waren die Beamten an zahlreichen Messpunkten im gesamten Kreisgebiet im Einsatz, registrierten dabei über 10.000 Fahrzeuge, von denen sich "nur" knapp 400 im unzulässigen Geschwindigkeitssbereich bewegten. Dies stellt einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, dass sich die überwiegende Mehrheit der Verkehrsteilnehmer korrekt verhält, dass es andererseits aber auch nur schwer belehrbare und uneinsichtige Zeitgenossen gibt, die trotz angekündigter Kontrollen zu schnell unterwegs sind.

    "Im Großen und Ganzen ist diszipliniert gefahren worden, so dass der gewünschte Effekt eingetreten ist", resümiert der lippische Polizeisprecher Uwe Bauer. Der Großteil der festgestellten Tempoverstöße habe im so genannten Verwarngeldbereich gelegen, stellte Bauer weiter fest. Es habe aber auch einige "Ausreißer" beziehungsweise Raser gegeben. Einer dieser scheinbar gedankenlosen oder auch unbelehrbaren Verkehrsteilnehmer ging der Polizei an einer angekündigten Messstelle in Blomberg-Hagendonop ins Netz. Er war mit seinem PKW in einer 30er-Zone mit vorwerfbaren 80 Km/h unterwegs. "Er fuhr erst augenscheinlich langsam auf die Messstelle zu, blickte die Beamten dann an, schaltete plötzlich runter und fuhr stark beschleunigend davon. Das Gerät erfasst ihn jedoch und der Fahrer konnte kurze Zeit später ermittelt werden", berichtete Uwe Bauer. Neben einem Fahrverbot und einem entsprechenden Punkteeintrag erwartet den Verkehrssünder auch ein drastisches Bußgeld.

    In Lemgo fielen am Donnerstag gleich drei Linienbusse und ein Schulbus auf, die innerhalb einer 30er-Zone zu schnell unterwegs waren. Die Fahrer kamen mit einem Verwarngeld davon. In Lage registrierten die Polizeibeamten an einer Messstelle einen "Gefahrgut-LKW", der auf der Waddenhauser in einer 30er-Zone mit 46 Km/h gemessen wurde.

    Darüber hinaus sind noch Verstöße im Hinblick auf die Gurtpflicht, wegen Fahrens unter Alkohol bzw. Drogen und wegen anderer Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet worden.

    Viele Fahrer stehen dem Blitzmarathon nach Aussage der Polizei positiv gegenüber und begrüßen die Aktion ausdrücklich. In Lemgo waren an einer der Messstellen Schüler als Messpaten "im Einsatz" und kamen mit Fahrern und Medienvertretern ins Gespräch. "Ziel der Aktion ist es, den Fahrzeugführern die Gefahren von zu schnellem Fahren ins Bewusstsein zu rufen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, denn nahezu jeder dritte Verkehrstote ist ein Opfer von zu hoher Geschwindigkeit", erklärt der Polizeisprecher

    Die Polizei Lippe wird auch außerhalb der Blitzaktionen im Rahmen der Kampagne "Respekt vor Leben – Ich bin dabei!" gegen überhöhte Geschwindigkeit vorgehen, denn sie ist nach wie vor die Hauptunfallursache und demzufolge der "Killer Nummer 1" auf unseren Straßen. "Wir wollen nicht erst warten, bis wir schwere Verkehrsunfälle haben, sondern wir kontrollieren frühzeitig dort, wo Gefahren bestehen und gerast wird. Nicht die Anzahl der "Knöllchen" ist entscheidend, sondern Ziel ist es, das Geschwindigkeitsniveau nachhaltig zu senken", macht Uwe Bauer deutlich.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an