Bad Salzuflen. "Phantastisch" geht es los, das erste Konzert der neuen Abonnementsreihe der Sinfoniekonzerte mit der Nordwestdeutschen Philharmonie, denn die Ouvertüre "Romeo und Julia" von Peter I. Tschaikowskij eröffnet das Programm des Abends am Samstag, 6. September, um 19.30 Uhr und damit der neuen Saison in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen. Es folgen das erste Hornkonzert von Richard Strauss und die sechste Sinfonie von Antonin Dvorak. Am Pult des Orchesters steht als Gast Mikhael Agrest, die international renommierte Hornistin Marie-Luise Neunecker wird die solistischen Aufgaben übernehmen. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 31 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon (05222) 183200, und bei der Bürgerberatung im Rathaus an der Rudolph-Brandes-Allee.
"Romeo und Julia" ist eine Fantasie-Ouvertüre des russischen Komponisten Peter I. Tschaikowski. Sie basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück des Dramatikers William Shakespeare. Das Stück gilt als Tschaikowskis erstes Meisterwerk und trägt für den Komponisten unüblich keine Opusnummer. In seiner Ungezwungenheit, Vitalität und Frische gleicht das spieltechnisch anspruchsvolle Erste Hornkonzert von Richard Strauss einem Dokument früher musikalischer Reife: Der junge Strauss schrieb es im Alter von 18 Jahren zu Ehren seines Vaters Franz, des Ersten Hornisten der Königlich-Bayerischen Hofkapelle in München. Und so genießt die Welt dieses konservativ geprägten Hornvirtuosen stilistisch die Vorherrschaft. Vom Solisten verlangt das Werk alle technischen Finessen.
Und die sechste Sinfonie in D-Dur (opus 60) von Antonín Dvorák ist von starken böhmischen und tschechischen Einflüssen in der musikalischen Thematik geprägt. Ihre Uraufführung wurde zu einem großen Erfolg, weil das Werk einen sehr nationalen Charakter hat und somit das Verlangen nach einem eigenen Stil stillte. Auch im übrigen Europa setzte sich die Sinfonie schnell durch und wurde häufig aufgeführt. Sie gilt heute als eines von Dvoráks nationalbe-wusstesten Werken und steht künstlerisch an der Schwelle vor den großen und bedeutendsten Sinfonien des Meisters.
Mikhail Agrest wurde in St. Petersburg geboren und studierte bei Josef Gingold an der Indiana University School of Music in den USA, bevor er seine Dirigierstudien bei Ilya Musin und Mariss Jansons in St. Petersburg verfeinerte. Mit dem Orchester des Mariinsky Theaters, bei dem er seit 2001 als Dirigent tätig ist, ging er auf Tournee nach Europa, Japan, Großbritannien, in den Fernen Osten und die USA. 2003 debütierte er an der Metropolitan Opera sowie am Royal Opera House Covent Garden. Marie-Luise Neunecker studierte zunächst Musikwissenschaft und Germanistik. Später nahm sie dann das Hornstudium bei Erich Penzel an der Hochschule für Musik und Tanz Köln auf. Neben verschiedenen Engagaments folgten Konzerte bei zahlreichen Festivals und mit bekannten Orchestern. Seit 1988 ist sie Professorin für Horn an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und seit 2004 Professorin an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin.
Die Reihe der Sinfoniekonzerte mit der Nordwestdeutschen Philharmonie kann auch im Abonnement gebucht werden. Bei den insgesamt acht Konzerten im Zeitraum von September bis Mai 2015 werden dabei Preisnachlässe in Höhe von etwa 30 Prozent gewährt. Die "Abos" kosten in verschiedenen Platzkategorien zwischen 90 und 174 Euro, die auch in zwei Raten gezahlt werden können. Da das Abonnement übertragbar ist, können die Tickets bei eigener Verhinderung bei einzelnen Konzerten auch weiter gegeben werden. Nähere Informationen gibt es im Kulturbüro der Stadt bei Andrea Klebedßon an der Parkstraße 20, Telefon (05222) 952992, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, wo die "Abos" auch bestellt werden können.