1. Sterne – wohin man auch schaut!

    Patricia Böer, Katholischen Kirche St. Marien Bückeburg

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    Egal, ob als Beleuchtung in der Fußgängerzone, als Weihnachtsgebäck auf dem Teller, als Weihnachtsstern in den Blumenläden, auf Weihnachtskarten oder als Aufkleber: Diese Sterne begleiten uns durch den ganzen Advent. Man braucht sich nur umzuschauen, überall entdeckt man sie. Wenn man abends im Dunkeln spazieren geht, strahlen und leuchten sie uns aus den Fenstern entgegen. Mal aus Holz und mal aus Papier. In den Vorgärten blinken sie in allen Farben oder stecken glitzernd in einem Blumentopf vor der Haustür. Auch die Schmuckspitze unseres Tannenbaumes ist ein Stern und viele selbstgebastelte Sterne werden wieder an den Zweigen hängen.
    Ich finde es schön, wenn ich im Dunkeln spazieren gehe und in den Fenstern und Vorgärten die Lichter den Weg erhellen. Man setzt seine Schritte sicherer, wenn der Weg erleuchtet ist. Die hellen Sterne weisen einem den Weg.
    Und so hat es ja auch angefangen - damals vor langer Zeit.
    Da wies auch ein Stern den Menschen den Weg. Die drei heiligen Könige bzw. die drei Weisen aus dem Morgenland folgten ihm über einen langen Weg. Im Evangelium nach Matthäus steht, dass sie "den Stern haben aufgehen sehen" (Mt 1,2b). Der Stern ging vor ihnen her und sie folgten ihm. Sie wussten, dass ein neuer König geboren worden war. Sie folgten dem Stern unbeirrt, bis er über einem Stall stehen blieb. Und sie freuten sich, gingen hinein und huldigten dem neugeborenen Kind. So steht es bei Matthäus am Anfang seines Evangeliums.
    Ich frage mich manchmal, ob sie wohl Zweifel gehabt haben. Haben sie sich gefragt, ob der Weg tatsächlich der Richtige für sie ist, ob es nicht irgendwo eine Abkürzung gibt? Und dann bleibt der Stern über einem Stall stehen - nicht über einem Palast. Ein neugeborener König im Stall? Kann das denn sein?
    Manchmal wünscht man sich im Leben auch so einen Stern, der einem deutlich und klar den Weg zeigt. Der einen nicht zweifeln lässt. Gerade wenn man wieder ein Stück seines Lebensweges neu plant. Sei es ein neuer Arbeitgeber, ein Umzug in eine ganz fremde Gegend, eine neue Schule, Beginn eines Studiums … man überlegt und fragt sich doch immer wieder: ist das jetzt der richtige Weg?
    Auch wenn überall jetzt Sterne leuchten, die uns durch den Advent begleiten, wichtig ist, dass uns der eine Stern den Weg zur Weihnacht zeigt! Uns den Weg ausleuchtet, das Dunkel erhellt bis zum Heiligen Abend, bis zu Christie Geburt.
    Und dann wird auch über meinem Krippenstall wieder ein Stern aufleuchten.
    Denn dann ist der Stern angekommen! Dann sind wir angekommen! Dann ist Weihnachten!

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