1. Förderung für Integration

    Stadt erhält Geld für eine neue Stelle

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    Das Land und der Bund unterstützen die Stadt Stadthagen mit einer Förderung in Höhe von 285.000 Euro bei der Integration von geflüchteten Menschen. Mit dem Geld soll ein Mitarbeiter bezahlt werden, der in aufsuchender Betreuung in Innenstadt und Oststadt aktiv ist. Bürgermeister Oliver Theiß unterstrich bei der Übergabe des Bescheides, dass solche Förderungen eine hohe Bedeutung hätten, weil sie der Stadt neue Spielräume bei freiwilligen Leistungen ermöglichen würden. Mit der neuen Stelle, die bei der Arbeiterwohlfahrt angesiedelt wird, könnten die Bemühungen um die Integration der ankommenden Menschen intensiviert werden.
    Frauke Patzke, Landesbeauftragte im Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, übergab den 285.000 Euro schweren Förderbescheid für das Projekt "Integration Geflüchteter im Quartier" an Theiß. Dieser stamme aus Mitteln einer Sonderlinie des Städtebauförderprogramms. Er sei insofern ungewöhnlich, als aus dem Städtebauförderprogramm normalerweise vor allem Maßnahmen zur baulichen Entwicklung unterstützt würden und nicht Personalstellen. Das Projekt in Stadthagen sei auch nur eines von zwei in Niedersachsen, die den Zuschlag für diese Sonderlinie erhalten hätten. Gespeist wird das Förderprogramm aus Bundes- und Landesmitteln. Der Fördersatz beläuft sich auf 90 Prozent, Stadthagen finanziert also lediglich ein Zehntel er Gesamtsumme über 317.000 Euro gegen.
    Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbandes, und die städtische Integrationsbeauftragte Britta Kunze umrissen das Aufgabengebiet der neuen Stelle, die auf vier Jahre befristet ist. Der Mitarbeiter solle eine aufsuchende Unterstützung bei der Integration leisten, also unterwegs sein und aktiv Kontakt zu den Geflüchteten suchen. Es habe sich als wichtig erwiesen, Kontakte zu knüpfen und in Alltagsangelegenheiten die Eingewöhnung zu erleichtern, erklärten die beiden Fachfrauen. Dabei könne es zum Beispiel um die Einzelheiten der Mülltrennung gehen. Ehe Ärger mit den Nachbarn hochkocht, die notwendigen Informationen vermitteln, sei hier der Ansatz. Diese "Integrationsassistenz" werde eigene Veranstaltungen und Treffen anbieten, um die Geflüchteten in verschiedenen Angelegenheiten zu informieren und Kontakte zu ihnen aufzubauen. Er könne an weitere Beratungsstellen wie etwas das Begegnungsbüro heranführen.
    Bauamtsleiterin Daniela Catalán betonte, dass bei der Beantragung der Förderung die große Expertise der Verwaltung in diesem Feld eine wichtige Rolle gespielt habe. So sei es gelungen, eine für das Programm ungewöhnliche Personalförderung zu erhalten. Hier habe sich neben Britta Kunze besonders Bauamtsmitarbeiter Arne Rörtgen eingebracht.
    Foto: bb

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