1. Paderborner Defensivlücken nutzen

    Hannover 96 reist am Sonntag zum Tabellenzwölften

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    Für den Sprung nach ganz oben hat es noch nicht gereicht, Hannover 96 bleibt jedoch in Lauerstellung. Ein Sieg gegen defensiv anfällige Paderborner böte die Chance, sich in der engen Tabelle etwas vom unteren Mittelfeld abzusetzen. Das 2:2-Unentschieden gegen Bundesliga-Absteiger Berlin brachte 96 am vergangenen Wochenende beim Kampf um die Platzierungen nicht voran. Allerdings bewies die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl einmal mehr, dass sie in dieser Saison deutlich stabiler ist als zuvor. Im ersten Durchgang kam 96 gegen Hertha überhaupt nicht auf Touren. Die "Roten" leisteten sich viele Ungenauigkeiten. Den Gästen aus Berlin erging es nicht viel besser, es entwickelte sich eine zähe, von Fehlern geprägte Partie. Vor allem Herthas Außenbahnspieler Fabian Reese stellte die 96-Defensive vor Probleme. In der 29. Minute spielte dieser nach einer dann doch einmal starken Kombination der Berliner Florian Niederlechner frei, der zum 1:0 einschoss. 96 bewegten anschließend wenig gegen die konzentriert verteidigenden Herthaner. Kurz vor dem Halbzeitpfiff schlugen die Gäste nochmals zu. Wieder stieß Reese vor und legte diesmal auf Pascal Klemens ab, der zentral versenkte.
    Hannover wusste sich nach Wiederanpfiff zu steigern und übernahm die Kontrolle. Berlin erwies sich defensiv weiterhin als eine harte Nuss und machte es den "Roten" schwer, Chancen herauszuspielen. Diese behielten jedoch die Nerven und gaben sich bei ihren Angriffsbemühungen selbst wenig Blößen, die Hertha hätte nutzen können. Zwei Abwehrspieler leiteten die entscheidenden Vorstöße ein. Zunächst dribbelte sich Phil Neumann über das halbe Feld und bediente Havard Nielsen, der den Anschlusstreffer zum 1:2 besorgte. Marcel Halstenberg schlug rund eine Viertelstunde später einen Flugball punktgenau in den Lauf des durchstartenden Andreas Vogelsammer. Der eingewechselte Stürmer nahm die Kugel geschickt mit und traf gegen zwei Berliner Abwehrspieler zum 2:2. 96 hatte die Partie gedreht und war dem Sieg nun näher als die nachlassenden Gäste aus Berlin.
    Trainer Stefan Leitl haderte nach der Partie etwas damit, keinen "Dreier" gegen die Berliner eingefahren zu haben. Insgesamt sei er mit der Entwicklung des Teams zufrieden. Hannover sei heute für die Gegner "schwer zu bespielen". Dies soll jetzt auch Gastgeber Paderborn so gehen. Die "Roten" weisen eine denkbar schlechte Bilanz gegen den Tabellenzwölften auf. Noch nie gelang 96 gegen die Westfalen ein Sieg. Derzeit hat 96 fünf Punkte Vorsprung auf die Gastgeber. Mit einem "Dreier" hätte sich Hannover also einen ganz gehörigen Abstand erarbeitet.
    Die Paderborner unterlagen zuletzt deutlich mit 1:4 gegen Aufsteiger Elversberg. Zeitweise verlor der SC dabei jeglichen Zugriff auf die flinken Elversberger. Ohnehin zeigte sich der SC schon die gesamte Saison defensiv anfällig. Die Chance ist also groß, dass Hannover mit seiner durchschlagskräftigen Offensive zu Treffern kommt. Fehlen wird allerdings aller Voraussicht nach noch der bisher erfolgreichste Torschütze Cedric Teuchert. Die Partie wird am Sonntag um 13.30 Uhr in Paderborn angepfiffen.
    Foto: bb

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