1. „Black Friday -
    Schwarzsehen für Optimisten“

    Lektor Frank Paul, Lauenau

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Gestern oder besser gesagt in der vergangenen Woche war es wieder soweit: "BLACK FRIDAY". Der Konsumwahnsinn heißt nicht mehr Valentinstag oder Weihnachten. Dieser Tag ist weltweit ein sozusagen auferlegter Tag des Schnäppchenjagens. Erstaunlich ist obendrein, dass dieser Tag förmlich, wie aus dem Nichts aufgetaucht ist und man
    eigentlich erst recherchieren muss, um herauszufinden wo der Ursprung dieses Tages liegt. Der "Schwarze Freitag" folgt immer auf den an einem Donnerstag stattfindenden amerikanischen Feiertag "Thanksgiving", der ein weltlicher Tag des Dankes ist. Thanksgiving ist traditionell der Tag, an dem sich die Familien in den USA treffen und alles feiern, was ihnen gegeben wurde. Einer der wichtigsten Feiertage dort, und das zu Recht. Dankbarkeit zu feiern, ist gut und wichtig. Wenn wir begreifen, was wir haben und nicht dem hinterherlaufen was wir nicht haben, dann sind wir in unserem Leben einen entscheidenden Schritt weiter. Ein Paradoxon ist dann der darauffolgende Tag, Konsum pur, alle kaufen alles und das zum kleinen Preis. Die Werbeindustrie treibt die Menschen auf die Straßen, und anschließend in die Kaufhäuser und mittlerweile auch in die Online-Shops. Polizisten in den USA haben beobachtet, dass die überfüllten Straßen aus der Ferne schwarz aussehen. Daher resultiert vermutlich der Name des "schwarzen freitags". Schwarz verbinden wir unter anderem mit dem Tod und der Angst. Ein wahrlich schwarzer Tag für uns Christen war der Karfreitag, an dem Jesus gekreuzigt und gestorben ist. Seine Familie und seine Jünger hatten so viel Hoffnung, die nun zu schwinden drohte. Doch dann gab es Jesus, der sagte: "Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt."(Joh11,25). Aus einer schwarzen und dunklen Stimmung kann auch die Hoffnung kommen. Erst durch Jesus' Kreuzigung und seine Überwindung des Todes haben wir Menschen die Hoffnung auf ein Leben bei und mit Gott. Er ist auch für uns die Auferstehung und das Leben, wenn wir an ihn glauben. Wir haben diese Woche so viele Dinge gekauft und glauben fest daran, dass diese Einkäufe Schnäppchen sind. Wir hoffen und glauben, dass uns diese materiellen Gegenstände zufriedener und glücklicher machen. Warum schaffen wir es dann nicht, an den zu glauben, der uns nicht nur Sachen verspricht, sondern uns ein zu Hause geben möchte, über alle irdischen Dinge hinaus. So kann dieser Freitag ein "Black Friday for Future" für uns werden, ein so positiver schwarzer Freitag für unsere Zukunft.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an