Gestern oder besser gesagt in der vergangenen Woche war es
wieder soweit: "BLACK FRIDAY". Der Konsumwahnsinn heißt nicht mehr
Valentinstag oder Weihnachten. Dieser Tag ist weltweit ein
sozusagen auferlegter Tag des Schnäppchenjagens. Erstaunlich ist
obendrein, dass dieser Tag förmlich, wie aus dem Nichts aufgetaucht
ist und man
eigentlich erst recherchieren muss, um herauszufinden wo der
Ursprung dieses Tages liegt. Der "Schwarze Freitag" folgt immer auf
den an einem Donnerstag stattfindenden amerikanischen Feiertag
"Thanksgiving", der ein weltlicher Tag des Dankes ist. Thanksgiving
ist traditionell der Tag, an dem sich die Familien in den USA
treffen und alles feiern, was ihnen gegeben wurde. Einer der
wichtigsten Feiertage dort, und das zu Recht. Dankbarkeit zu
feiern, ist gut und wichtig. Wenn wir begreifen, was wir haben und
nicht dem hinterherlaufen was wir nicht haben, dann sind wir in
unserem Leben einen entscheidenden Schritt weiter. Ein Paradoxon
ist dann der darauffolgende Tag, Konsum pur, alle kaufen alles und
das zum kleinen Preis. Die Werbeindustrie treibt die Menschen auf
die Straßen, und anschließend in die Kaufhäuser und mittlerweile
auch in die Online-Shops. Polizisten in den USA haben beobachtet,
dass die überfüllten Straßen aus der Ferne schwarz aussehen. Daher
resultiert vermutlich der Name des "schwarzen freitags". Schwarz
verbinden wir unter anderem mit dem Tod und der Angst. Ein wahrlich
schwarzer Tag für uns Christen war der Karfreitag, an dem Jesus
gekreuzigt und gestorben ist. Seine Familie und seine Jünger hatten
so viel Hoffnung, die nun zu schwinden drohte. Doch dann gab es
Jesus, der sagte: "Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er
stirbt."(Joh11,25). Aus einer schwarzen und dunklen Stimmung kann
auch die Hoffnung kommen. Erst durch Jesus' Kreuzigung und seine
Überwindung des Todes haben wir Menschen die Hoffnung auf ein Leben
bei und mit Gott. Er ist auch für uns die Auferstehung und das
Leben, wenn wir an ihn glauben. Wir haben diese Woche so viele
Dinge gekauft und glauben fest daran, dass diese Einkäufe
Schnäppchen sind. Wir hoffen und glauben, dass uns diese
materiellen Gegenstände zufriedener und glücklicher machen. Warum
schaffen wir es dann nicht, an den zu glauben, der uns nicht nur
Sachen verspricht, sondern uns ein zu Hause geben möchte, über alle
irdischen Dinge hinaus. So kann dieser Freitag ein "Black Friday
for Future" für uns werden, ein so positiver schwarzer Freitag für
unsere Zukunft.
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„Black Friday -
Schwarzsehen für Optimisten“Lektor Frank Paul, Lauenau
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