Mit einem "Bergfest" am Freitag, dankten Axel Rinne,
Vorsitzender der Stiftung Krankenhaus Bethel, sowie Bernd Hellmann,
Geschäftsführer der Stiftung allen Beteiligten am Bau des Hospiz-
und Palliativzentrums Schaumburg. Aus redaktionellen Gründen führte
das Schaumburger Wochenblatt (SW) ein Pressegespräch einen Tag vor
der offiziellen Einladungsveranstaltung. Nach dem Spatenstich am
15. Dezember 2022, erfolgte die Grundsteinlegung am 5. Mai 2023.
Rechtzeitig vor dem Wintereinbruch konnte in diesen Tagen der
Rohbau abgenommen werden und der Neubau für den Innenausbau
geschlossen werden. "Ich bin froh und stolz auf die bisher
beteiligten Firmen, dass der Baufortschritt und auch der geplante
Kostenrahmen bisher eingehalten wurden", betonte der
Stiftungsvorsitzende Axel Rinne gleich zu Beginn des Gespräches.
Insgesamt sind Baukosten von circa 6,5 Millionen Euro eingeplant
und zurzeit bewegt man sich noch im vorgesehenen Kostenrahmen. Im
Wesentlichen waren alle Handwerksarbeiten für den Rohbau an
heimische, regionale Firmen vergeben worden. Die gesamte Bauleitung
liegt in den Händen von Peter Köhler vom Architektenbüro Lohr aus
Hannover. Das heimische Architektur-Unternehmen Volker Wehmeyer
steht mit der Projektbegleitung zur Seite. Bauleiter Köhler ist
guten Mutes, dass bei dem Fortschritt des Innenausbaus, die
Fertigstellung im Sommer 2024 gelingt. Dann stehen für den
Hospizbereich acht Einzel - und zwei Familienzimmer zur Verfügung.
Auf einer Fläche von 880 Quadratmetern bildet das Hospiz im
Erdgeschoss den Schwerpunkt des Baus. Eine mehrere Durchmesser
messende, runde Lichtkuppel empfängt zukünftig die Bewohner und
Besucher im Zentrum des Neubaus. Für das Obergeschoss des
Südflügels sind Räume für eine externe hospiznahe Nutzung
vorgesehen. Als Besonderheit wird das von 1905 stammende
Backsteingebäude an der Probsthäger Straße erhalten bleiben. Das
klassische Erscheinungsbild mit den rot-glasierten Steinbändern
bleibt damit außen nahezu unverändert. Bei der Wahl der Verblendung
des Neubaus haben sich die Bauherren davon leiten lassen, so dass
Alt und Neu zusammenpassen. Im Eingangsbereich wird eine Wand des
Altbaus saniert und in den Neubau integriert. Neben dem "Fitmachen"
des alten Lehmputzes, wird eine Wandflächenheizung für Wärme
sorgen. Die entstandenen Räume im Backsteingebäude stehen dem
Hospiz für die Verwaltung sowie als Räume für die zukünftig etwa 25
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Die Heizung wird
ausschließlich durch Geothermie sichergestellt. Bernd Hellmann hob
besonders den Vorteil der möglichen Kühlung im Sommer hervor, die
damit ohne den Einsatz einer Klimaanlage gelingt. Strom wird durch
eine Photovoltaikanlage produziert.
"Wir danken allen Mitarbeiter:innen, Helfer:innen und
Spender:innen für ihre Unterstützung durch tatkräftige Hilfe und
finanzielle Förderung," stellte Axel Rinne in den Vordergrund der
Veranstaltung.
Viele Spenden seinen in der vergangenen Zeit bei der Stiftung für
den Bau des Zentrums eingegangen. Von einstelligen Summen von
Privatleuten bis zu fünfstelligen Beträgen von Institutionen,
möchte Rinne allen Menschen danken. Trotzdem ist die Stiftung auf
weitere finanzielle Hilfe angewiesen. Für die Erfüllung des
Finanzplans seien 300.000 Euro an freien Spenden nötig, beschrieb
Axel Rinne die Situation und die Summe sei längst noch nicht
erreicht. Auch für den zukünftigen Betrieb ist ein Spendenaufkommen
in etwa derselben Höhe erforderlich, schaute er bereits in das
kommende Jahr. Einen besonderen Dank richtete der
Stiftungsvorsitzende neben den zahlreichen privaten Spendern,
Firmen und Handwerkern, an die Förderer und Unterstützer aus
Kirche, kommunaler und Landesverwaltung. Rinne ließ sich bei seinem
Leitmotiv für die Begrüßung von dem ehemaligen Bückeburger
Theologen Johann Gottfried Herder (1744 - 1804) inspirieren. Dieser
lebte nach seinem Wahlspruch: Licht.Liebe.Leben. Axel Rinne stellte
das zukünftige Hospiz unter die Stichworte: Linderung.Liebe.Leben!
Insbesondere zum Stichwort Linderung stellte Rinne sich vor, dass
der Aufenthalt der Bewohner so umfassend angenehm wie möglich
gestaltet werden soll. Dabei geht es ihm nicht nur um die Linderung
körperlicher Schmerzen, sondern ebenfalls um psychologische und
auch spirituelle Aspekte. Die Liebe ist Teil des Mottos der
Diakonie und bedarf keiner Erklärung. Beim Stichwort Leben, legte
Axel Rinne sein besonderes Augenmerk darauf, dass man grundsätzlich
ein Hospiz mit Trauer und Tod verbinde. Die neue Einrichtung soll
zukünftig, offen für Freunde und Familienangehörige, dazu
beitragen, dass die Bewohner ihre letzte Lebensphase mit Leben
füllen können, ihr Leben gemeinsam reflektieren und möglicherweise
noch einen Wunsch realisieren, unter dem Aspekt: "…was ist mir noch
wichtig!" Selbstverständlich steht das Hospiz zukünftig Menschen
aller Religionen, Anschauungen oder Glaubensrichtungen offen,
betonte Rinne ausdrücklich. Der Standort des Hospiz- und
Palliativzentrums in der Kreisstadt war bewusst so gewählt worden.
Die nächsten vergleichbaren Institutionen sind in Minden, Hannover,
Bad Münder und Bad Pyrmont zu finden.
Das Spendenkonto für den Bau des Hospizes lautet: VB in
Schaumburg und Nienburg, DE28 2559 1413 0002 400700.
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„Bergfest“ beim Hospizbau
Dank der Stiftung für Unterstützer, Spender, Helfer und Handwerker
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