1. Citymanager verlässt Bückeburg

    Verwaltungsausschuss spricht sich gegen Weiterbeschäftigung aus

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    Der Vertrag mit Bückeburgs Citymanager Claas Marienhagen wird zum Ende des Jahres auslaufen. Das bestätigte Bürgermeister Axel Wohlgemuth auf Presseanfrage. Der Verwaltungsausschuss hat sich am 25. September in seiner nicht öffentlichen Sitzung mehrheitlich gegen eine Verlängerung der Anstellung Marienhagens ausgesprochen. Der Ausschuss beschäftige sich mit der Personalie zu diesem Zeitpunkt, um eine Verlängerung der Anstellung auszuschließen. Mittlerweile sucht die Stadtverwaltung eine Nachfolge für die Vakanz in Spe. In einer Stellenanzeige wird nach einem stellvertretenden Leiter für die Wirtschaftsförderung gesucht, der sich um das Leerstandsmanagement, die Unterstützung von Neuansiedlungen und Existenzgründern kümmern soll. Während der Verwaltungsausschusssitzung kam Kritik hinsichtlich der bisherigen Arbeit an dieser Position auf. Auf Nachfrage der Redaktion teilte Andreas Paul Schöniger seine Erwartungshaltung an einen Citymanager mit. "Wir vermissten ein sogenanntes "Klinkenputzen" als Nichtschaumburger bei Tag und Nacht, um die Stimmung und Gemütslage der Innenstadt aufzunehmen", heißt es in einer Stellungnahme der Freien Wähler Fraktion. Und weiter: "Unsere Wahrnehmung wurde dadurch bestärkt, dass die Überarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes, das inhaltliche Mängel der externen Stadtplaner beinhaltete und sich eher an vorhandenen Konzepten orientierte, vom Citymanager nicht erkannt und korrigiert wurden". Auch Sandra Schauer-Bolte fand für die SPD Fraktion kritische Worte, richtete diese jedoch gegen die Stadtverwaltung in Gänze und nicht gegen die Person Marienhagen. "Wir können als Fraktion gar nicht beurteilen, wer in der Verwaltung verantwortlich ist, dass bestimmte Sachen nicht umgesetzt wurden", lautet ihre Einschätzung auf Nachfrage der Redaktion. So habe sie beispielsweise vor Monaten bereits eine Stellenbeschreibung der Position Citymanager beim Bürgermeister angefordert, ohne bis dato eine Antwort erhalten zu haben. In ihrer Stellungnahme heißt es wörtlich: "Citymanager sind wichtig, denn sie sind der Motor und Moderator für die Weiterentwicklung der Innenstadt (…). Darum war uns von Anfang an der Austausch mit der Verwaltung und dem Bürgermeister wichtig und waren immer im Gespräch, um Vorschläge und Anregungen zum Citymanagement einzubringen. Am Ende fehlten uns einfach Antworten des Bürgermeisters auf unsere Fragen und die Umsetzung von angekündigten kurzfristigen Maßnahmen." Aus Schauer-Boltes Sicht ist die Problematik auch durch mangelnde Kommunikation in der Verwaltung entstanden. Als Beispiel nannte sie das bereits vor längerer Zeit entwickelte Bücherei-Konzept, das inhaltlich komplett konträr zu einem Teilergebnis des ISEK-Prozesses stand. "Man hätte Herrn Marienhagen innerhalb der Verwaltung darüber informieren können, bevor er das Ergebnis aus dem Innenstadtprozess vorträgt".

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