96 hat sich durch ein kniffliges Spiel gegen Magdeburg gebissen
und bekommt es nun auswärts mit dem Bundesliga-Absteiger Schalke 04
zu tun. Schalke hatte einen schwierigen Start in die zweite Liga,
das Team bringt viel Potential mit, ist aber nicht so eingespielt
wie 96. Anfangs der Saison wackelte noch der Stuhl von Trainer
Stefan Leitl, mittlerweile wächst Begeisterung für das 96-Team
heran. Die Partie gegen Magdeburg war nicht durchgängig souverän,
aber gegen den spielstarken Gegner verteidigte 96 verbissen und
hatte immer wieder starke Szenen nach vorn.
So geht Hannover mit Rückenwind ins Traditionsduell auf Schalke am
heutigen Sonnabend um 13 Uhr. Obwohl die Liga bekannt ist für ihre
Ausgeglichenheit, muss 96 als Favorit eingeordnet werden.
Die "Roten" traten gegen Magdeburg nach Anpfiff kräftig aufs Gas,
machten es den Gästen mit gut abgestimmten Pressing schwer, ihr
gepflegtes Aufbauspiel aufzuziehen. Aus einem Ballgewinn von Jannik
Dehm entwickelte sich der Spielzug, an dessen Ende Enzo Leopold zum
1:0 abschloss. Hannover blieb am Drücker. Fabian Kunze und Leopold
verschoben geschickt im defensiven Mittelfeld, gewannen immer
wieder Bällen und spielten öffnende Pässe nach vorn. Leopold,
leichtfüßig und bissig, Kunze, ebenso konsequent und mit großem
Aktionsradius sind mittlerweile ein Duo, das in der Schaltzentrale
fast immer für ein Übergewicht sorgt. So auch über weite Strecken
gegen Magdeburg. Die offensivstarken Gäste waren jedoch nicht ganz
auszuschalten, Torwart Ron-Robert Zieler reagierte in zwei
Situationen stark.
Nach dem Wechsel machte wiederum Magdeburg Druck. 96 spielte manche
Chance zum Gegenstoß nicht sauber aus. Baris Atik gelang mit genau
platziertem Schuss der Ausgleich. Anders als einst warf der
Rückschlag die Platzherren jedoch nicht aus der Kurve. Das Team von
Leitl versuchte weiter, sein Spiel durchzubringen und kam zu
Chancen. Nach Handspiel in der Magdeburger Abwehr durfte Cedric
Teuchert zum Elfmeter antreten. Trotz Irritation blieb der Stürmer
eiskalt und traf sicher zur 2:1-Führung. Die Partie blieb spannend,
Magdeburg kam anschließend wieder zu Druckphasen. Die Roten
bewiesen jedoch früher nicht gekannte Stabilität in der Defensive.
Das Trio in der letzten Kette mit Bright Arrey-Mbi, Phil Neumann
und Marcel Halstenberg verteidigte konzentriert und verbissen,
wirkungsvoll unterstützt von den Mitspielern. Dahinter zeichnete
sich Torwart Zieler mehrmals aus.
Der Sieg im schwierigen Spiel gegen Magdeburg brachte 96 einen
großen Schritt voran. Im Jubel der Spieler nach dem Schlusspfiff
ließ sich erahnen, dass die Mannschaft zusammengewachsen ist.
Andreas Vogelsammer im Sturm zeigte, dass er eine Verstärkung ist
Nicolo Tresoldi wurde nach seiner Grippe-Erkrankung erstmals wieder
eingewechselt und zeigte sich gut im Spiel. Stefan Leitl hat eine
Reihe von guten Alternativen für das Match auf Schalke. 96 hat hier
gegen einen starken Gegner die Chance, sich weiter in der
Spitzengruppe zu etablieren. Foto: bb
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96 läuft mit viel Rückenwind
Starke Leistung gegen Magdeburg / Hannover hat das Zeug, oben dranzubleiben
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