Die Feuerwehrleute der Regionsfeuerwehrbereitschaft II haben im
Zusammenspiel mit Kräften aus dem Raum Rodenberg eine Großübung auf
und rund um das Gelände des Unternehmens "Gissler und Pass"
absolviert. Für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte galt es, vier
Mitarbeiter sowie einen Feuerwehrkameraden zu retten und einen
Brand im Firmengebäude zu löschen. Ein Feuer im Bereich einer
Fertigungsanlage, das sich bei der hohen Brandlast im Umfeld rasch
auszubreiten drohte. Dazu mehrere Mitarbeiter, die im
Gebäudekomplex vermisst wurden. Angehörige der Feuerwehren aus
Rodenberg, Algesdorf und Apelern hatten ein forderndes
Übungsszenario für die Kameraden aus der Region Hannover
vorbereitet.
Die Schaumburger Kräfte alarmierten die
Regionsfeuerwehrbereitschaft angesichts des "Großbrandes" hinzu.
Für die Feuerwehrleute aus dem Calenberger Land galt es nun, rasch
anzurücken und in der nicht vertrauten Umgebung die Einsatzlage zu
meistern. Dabei übten sie die Zusammenarbeit mit den Schaumburger
Einsatzkräften.
Tempo und Umsicht war gefragt, um die verletzten Personen in einer
Halle zu retten. Einer der Mitarbeiter war zum Beispiel unter
schwere Papierballen geraten, als diese herunterstürzten. Die Beine
eines anderen waren vom Rad eines Gabelstaplers eingeklemmt.
Einerseits mussten die Feuerwehrleute nun mit entsprechendem
technischen Gerät große Gewichte bewegen, um die von Puppen
dargestellten Personen zu befreien. Andererseits galt es behutsam
vorzugehen, um weitere Verletzungen zu vermeiden.
Gleichzeitig gingen Trupps gegen den Brand vor. Zur Sicherstellung
der Wasserversorgung legten andere Teams derweil eine Doppelleitung
über rund 700 Meter bis zur Aue an der Domäne. Schläuche koppeln,
alle 200 bis 300 Meter ein Pumpe zur Aufrechterhaltung des Drucks
platzieren, die Feuerwehrleute aus Wehren wie Barsinghausen,
Wennigsen und Gehrden mussten kräftig loslegen.
Dem Führungsteam um Einsatzleiter Kristof Schwake half auch eine
Drohne mit Wärmebildkamera dabei, in Live-Übertragung den Überblick
über das weitflächige Einsatzgebiet zu halten.
"Feuer unter Kontrolle", konnte Schwake zur Mittagszeit melden. Zum
Übungsszenario gehörte auch eine Pressekonferenz, in welcher er die
Öffentlichkeit über Verlauf und Ergebnisse des Einsatzes
informierte. Die Wasserversorgung sei ausreichend gewesen, betonte
er dabei. Die Maßnahmen des Brandschutzes im Unternehmen hätten
gegriffen, unter anderem steht ein großer Wasserspeicher für rasche
Löschangriffe zur Verfügung.
Malte Sahling, Werkleiter des Standortes Rodenberg von Gissler und
Pass, erklärte im Nachgang, dass die Übung eine wichtige Grundlage
sei, um die eigenen Abläufe für einen solchen Fall zu überprüfen
und Erfahrungen im Zusammenspiel mit den Einsatzkräften zu sammeln.
Darüber hinaus trage das Unternehmen gerne dazu bei, den heimischen
Feuerwehrteams die Möglichkeit zum Training zu geben.
Nach Übungsende konnten sich die rund 200 ehrenamtlichen
Rettungskräfte am Feuerwehrhaus in Rodenberg mit Erbsensuppe
stärken.
Foto: bb/Regionsfeuerwehrbereitschaft
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Personen retten und Großfeuer bekämpfen
Regionsfeuerwehrbereitschaft übt in Rodenberg
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