Nach der Länderspielpause muss Hannover 96 bereits am Freitag,
dem 20. Oktober, wieder auflaufen. Dabei bekommt es die Mannschaft
im eigenen Stadion mit den spielstarken Magdeburgern zu tun und
will zeigen, dass sie sich im Spitzenumfeld behaupten kann Hannover
kehrte aus der Partie in Kaiserslautern zwar mit leeren Händen
zurück, kann jedoch auf eine ordentliche Leistung am Betzenberg
aufbauen. Bei einer ganzen Reihe von fragwürdigen Entscheidungen
des Schiedsrichtergespanns und im zweiten Durchgang aufdrehenden
Gastgebern stand am Ende des Auswärtsauftrittes eine
1:3-Niederlage, die jedoch eher trotzige Zuversicht als
Niedergeschlagenheit bei den "Roten" aufkommen lässt. Im ersten
Durchgang machte 96 den Lauterern in der stets hitzigen Atmosphäre
auf dem Betzenberg das Leben sehr schwer. "Wir haben ein gutes
Auswärtsspiel gemacht", lautete denn auch das anschließende Fazit
von 96-Traier Stefan Leitl auf der Pressekonferenz. Die "Roten"
präsentierten sich ähnlich stabil wie zuletzt und spielten beherzt
nach vorn. Havard Nielsen traf in der 17. Minute nach feiner
Vorbereitung durch Neuzugang Andreas Vogelsammer. Vogelsammer war
für den angeschlagenen Spielmacher Louis Schaub gestartet, dem
Leitl in Kaiserslautern zunächst eine Pause gönnte. Hannover nervte
die Hausherren auch weiterhin gehörig. Vogelsammer legte erneut für
Phil Neumann auf, der den Ball auch im Tor unterbrachte. Allerdings
wurde der Treffer wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht
gegeben. Umstritten war auch der Elfmeter, der in der Nachspielzeit
der ersten Halbzeit zum 1:1-Ausgleich führte. Marcel Halstenberg
haben seinen Ellenbogen regelwidrig eingesetzt, so die Auslegung
der Unparteiischen. Leitl lobte das Auftreten im ersten Durchgang,
Verbesserungspotential sah er beim Spiel im "letzten Drittel". Hier
habe seine Mannschaft nicht immer mit letzter Genauigkeit
kombiniert.
Im zweiten Durchgang kamen die Platzherren besser auf. Im
Mittelpunkt blieben auch weiterhin die Schiedsrichter, unter
anderem mit einem nicht geahndeten Elfmeter, der 96 die Chance zur
erneuten Führung gegeben hätte. Anzuerkennen ist allerdings, dass
Lautern im letzten Drittel noch einmal Gas gab. Mit seinem Konter
zum 2:1 stellte Aaron Opoku die Zeichen auf Sieg. Boris Tomiaks
Elfmeter-Treffer zum 3:1 fiel in der Nachspielzeit. Ärgerlich ist
die Rote Karte wegen Nachtretens von Nielsen. Die zuletzt stark
aufspielende Offensivkraft wird nicht nur gegen Magdeburg fehlen.
Leitl sah positiv, dass sein Team nach dem Rückstand nicht den Kopf
verlor, sondern in der Struktur blieb.
In der noch engen Tabelle liegt Magdeburg lediglich zwei Punkte
hinter 96 zurück, kann auf einen ebenfalls gelungenen Saisonstart
zurückblicken. Zuletzt kam das Team zu einem 1:1 gegen Karlsruhe,
ist damit seit vier Partien ungeschlagen. Wie immer gingen die
Magdeburger die Partie aktiv an, zeigten auch spielerisch gute
Ansätze. Allerdings erlaubte sich der 1. FC auch manche
Ungenauigkeit, die dem KSC in die Hände spielte. Trotz des hohen
Aufwandes sprang nicht mehr als ein Punkt heraus. Die offensive,
bewusst auch risikoreiche Spielweise der Magdeburger dürfte 96
Räume eröffnen, ein attraktives Flutlichtspiel ist zu erwarten
(Anpfiff 18.30 Uhr). Bei 96 wird voraussichtlich Schaub wieder ins
Team rücken. Vogelsammer bewies, dass er eine wertvoller Baustein
in der 96-Offensive sein kann. Foto: archiv bb
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Duell mit offenem Visier gegen Magdeburg
Nach Länderspielpause: Anpfiff am Freitagabend
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