Die drei Punkte gegen Osnabrück haben für 96 zu einem großen
Sprung in der Tabelle geführt, so dass die Partie gegen den
Zweitliga-Ersten Düsseldorf zum Spitzenspiel wird. Auf die "Roten"
wartet am Sonntag bei der Fortuna allerdings ein sehr hartes Stück
Arbeit (Anpfiff 13.30 Uhr). Der 7:0-Kantersieg über Osnabrück
brachte Fans und Mannschaft viele Genussmomente. Überbewerten wird
das Ergebnis niemand, erst recht nicht 96-Trainer Stefan Leitl.
Denn an diesem Tag lief fast alles zu Gunsten der "Roten". Die
kriselnden Osnabrücker hielten anfangs gut dagegen. Den ersten
Fehler der Düsseldorfer bestraften Louis Schaub mit seiner Vorlage
und Havard Nielsen mit geistesgegenwärtigem Abschluss. Nachdem die
Fortuna den möglichen Ausgleich liegen ließ und Niklas Wiemann
"Rot" kassierte, nahm 96 die Osnabrücker auseinander. Die
Hannoveraner zeigten sich höchst effektiv und entschlossen. Die
Mannschaft drückte den Gegner weiter in die Defensive, provozierte
Fehler bei den verunsicherten Osnabrückern und erzielte ein Tor
nach dem anderen.
Nach dem Sieg gegen Fürth vermied es 96 diesmal also, einen Schritt
zurück zu machen. Das 7:0 ist gut für das Torverhältnis und das
Selbstbewusstsein, am Ende bringt es auch "nur" drei Punkte gegen
ein Team vom unteren Tabellenende. Aussagekraft für das Duell gegen
Spitzenreiter Düsseldorf hat es kaum. Wichtig trotzdem, das Team
zeigte erneut eine gute Leistung, war hoch konzentriert und
entschlossen.
Drei Siege in Folge hat Gastgeber Fortuna gesammelt und schob sich
mit dem Erfolg zuletzt gegen Rostock auf Tabellenplatz eins vor.
Gerade in der ersten Halbzeit zeigten die Düsseldorfer dabei, wie
stark ihr Offensive aufspielen kann. Hansa kam kaum zum Luftholen,
war mit den beiden Gegentoren noch gut bedient. Im zweiten
Durchgang gewann Rostock Kontrolle und setzte jetzt den Gästen aus
dem Rheinland zu. Hier zeigte sich, dass Fortuna-Trainer Daniel
Thioune sein Team entwickelt hat. Nach vorn ging nicht mehr viel,
aber seine Mannschaft arbeitet geschlossen in der Verteidigung
zusammen und machte es Hansa schwierig, zu Torchancen zu kommen.
Düsseldorf erkämpfte sich die drei Punkte und eroberte mit dem
3:1-Erfolg die Tabellenführung. Die Mannschaft hat sich zu einem
Aufstiegskandidaten gemausert. Gegen Hannover fehlen Thioune nun
allerdings einige wichtige Akteure aus dem relativ kleinen
Kader.
Hannover ist in Düsseldorf am Sonntag Außenseiter aber keinesfalls
chancenlos. Ohnehin sind die Partien in der Zweiten Liga meistens
eng. Ein Punktgewinn könnte Stefan Leitl als Erfolg werten. Ein
Sieg würde zu einem Stimmungshöhenflug führen. Wichtiger als das
blanke Ergebnis ist ohnehin, ob 96 seinen Weg der Stabilität
fortsetzt. Bei der Kaderzusammenstellung hat Leitl anders als
Thioune die Qual der Wahl. Das gesamte Team einschließlich der
Einwechselspieler zeigte gegen Osnabrück eine starke Leistung.
Sollte zum Beispiel Nicolo Tresoldi nach seiner Erkrankung wieder
fit werden, stünde der Coach vor einer schwierigen Entscheidung.
Das Offensivtrio Schaub, Nielsen und Cedric Teuchert spielte stark
auf, so dass es eigentlich keinen Grund zum Wechsel gäbe. Foto:
archiv bb
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Beim Sieg geht die Stimmung durch die Decke
96 reist zum schwierigen Spitzenspiel nach Düsseldorf
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