Die CDU-Stadthagen hat gemeinsam mit Ex-Innenminister Uwe
Schünemann eine Diskussion zum Thema innere Sicherheit organisiert.
Fortsetzung des Titelbeitrages. Michael Panitz, Leiter des
Polizeikommissariats Stadthagen betonte, dass die
Kriminalitätsstatistik keinerlei Hinweise auf eine besondere
Gefährdungslage in Stadthagen hergebe (weiterer Artikel). Dabei
räumte er ein, dass dies subjektiv anders empfunden werde. Mehrere
Zuhörer schilderten, dass Teile der Bürgerschaft bestimmte Bereiche
Stadthagens in der Abendzeit meiden würden, "die Altstadt ist dann
leer". Manche Eltern würden ihre Kinder heute lieber mit dem Auto
zum Beispiel zum Sport bringen, statt sie Fahrrad fahren zu
lassen.
Schünemann betonte in Reaktion auf einige Beiträge, dass
festzuhalten sei, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht
häufiger Straftaten begehen würden als solche mit deutscher
Abstammung. Wenn es jedoch mit einer Gruppe junger Migranten in
Stadthagen Probleme gebe, sei es wichtig, dies offen anzusprechen,
um die Situation umfassend analysieren und wirksame Gegenmaßnahmen
einleiten zu können.
Eine "hervorragende Möglichkeit" um hier Wirkung zu erzielen seien
Präventionsräte unter Einbindung aller beteiligten Behörden und
Akteure. Diese müssten sehr aktiv werden, es gehe darum, "bis in
die Einzelfallbetrachtung zu gehen", so der ehemalige
Innenminister. In Stadthagen besteht der Präventionsrat "WIR+" seit
2001.
Schünemann bezog zum allgemeinen Thema Prävention die Position, die
Zuwanderung nach Deutschland zu begrenzen und Menschen, die keine
Aussicht auf ein Bleiberecht als Flüchtling oder Asylberechtigte
hätten, rasch wieder auszuweisen. Dies ermögliche es, die
Ankommenden mit Bleibeperspektive viel intensiver bei der
Integration zu unterstützen.
Foto: bb
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„Bis in die Einzelfallbetrachtung gehen“
Diskussion um innere Sicherheit der CDU-Stadthagen
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