Die Solidarität für den an Leukämie erkrankten Bürgermeister der
Gemeinde Apelern, Andreas Kölle, ist ununterbrochen groß. Dies
zeigte sich zuletzt auch zu einer Typisierungsaktion, die seine
Tochter Leonie Kölle und ihr Verlobter Patrick Reinecke und die
Familie zusammen mit der international gemeinnützigen agierenden
Organisation, Deutsche Knochenmarksspenderdatei (DKMS), am
vergangenen Wochenende ins Leben gerufen hatte. Vorrangiger Sinn
und Zweck war es, für Kölle einen lebensrettenden
Stammzellenspender zu finden. Doch auch anderen Patientinnen und
Patienten aus der Spenderdatei könnten davon profitieren, wenn
unter den Registrierten der passende Spender dabei ist. Insgesamt
drei Stäbchen hatte jeder Teilnehmer mit einer Speichelprobe
versehen und abgegeben. Die Auswertung dauere aber bis zu vier
Wochen, wie es hieß.
Bei der Typisierungsaktion in Apelern, auf die vorher mit großen
Plakaten in und um Apelern herum sowie in den sozialen Medien und
der örtlichen Presse aufmerksam gemacht wurde, ließen sich stolze
558 Personen registrieren. "Ich bin schlicht überwältigt von einem
so großen Andrang", erklärte Tochter Leonie.
Leukämie ist eine lebensbedrohliche Erkrankung die jeden treffen
kann. Wenn also ein Spender aus der Datenbank mit einem Patienten
übereinstimmt, muss der potentielle Spender zunächst von der DKMS
kontaktiert werden. Wenn dieser dann seine Einwilligung zu spenden
gibt, wird bei ihm ein Gesundheitscheck durchgeführt. Bevor die
Ärzte nicht alle Faktoren überprüft haben, die eventuell doch zu
einem Ausschluss als Spender führen, wie zum Beispiel eine
Schwangerschaft oder eine Krankheit, informieren sie die Patienten
nicht. Doch wenn alles geprüft wurde und herauskommt das es
zusammen passt, wird der Patient zu diesem Spender kontaktiert -
alle hoffen, auch Andreas Kölle.
Zahlreiche Helferinnen und Helfer, darunter Freunde und
Familienmitglieder unterstützten die Aktion und organisierten
zusätzlich ein umfangreiches Rahmenprogramm. Unter anderem
präsentierte sich die Band "Kurz nach vier" auf einer Bühne,
zusätzlich organisierte das Team der Siedlergemeinschaft Apelern
eine Tombola die bereits sehr früh am Nachmittag ausverkauft war
und eine Spendensumme für die DKMS von 2557,50 Euro
einbrachte.
Eine große Hüpfburg sowie Kinderschminken standen für die Kinder
bereit. Bratwurst, Pommes, Kaffee und Kuchen sowie eine
Popcornmaschine fehlten auch nicht. Mit den Einnahmen aus den
Verkäufen wurde ebenfalls die DKMS finanziell unterstützt. Die
Spenden seien nötig, weil jede Registrierung Kosten in Höhe von 40
Euro verursache. Zum Gelingen der Veranstaltung trugen zusätzlich
auch die Kameradinnen und Kameraden der vielen Freiwilligen
Feuerwehren bei. Außerdem stand ein Rettungswagen, die
DRK-Geländerettung / Feuerwehr Rodenberg mit einem Rettungs-Quad
zur Besichtigung und Probefahrt bereit. Die Feuerwehr Bad Nenndorf
war zusätzlich extra mit ihrem Drehleiterfahrzeug vor Ort und
zeigten damit so manchem die Aussicht von oben. Auch die
Treckerfreunde präsentierten ihre Oldtimer. Wer sich nun an dem Tag
nicht typisieren lassen konnte und trotzdem helfen will, kann dies
noch jederzeit unter Kölles eigenem Internetlink bei der DKMS unter
www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/andreas-apelern
nachholen.
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Große Typisierungsaktion für Bürgermeister Kölle
558 ließen sich in Apelern registrieren / auch andere Patienten profitieren
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