1. Ganz besonderes Exponat

    Aufklärungsdrohne UMAT R-350 bereichert ab sofort Ausstellung

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    Das Hubschraubermuseum ist in seiner Form per se einzigartig, nicht nur in Bückeburg sondern ganz Europa. Da wundert es nicht groß, dass nun auch ein besonders einzigartiges Ausstellungsstück das Museum bereichert. Die mehr als drei Meter lange Aufklärungsdrohne UMAT R-350 trägt die Seriennummer 10 und ist in ihrer Form ein Prototyp und Einzelstück. Zur feierlichen Übergabe waren auf Einladung der Museumsleitung Kerstin und Dieter Bals und Hubschrauberzentrumsvorsitzender Reinhard Wolski auch die Verantwortlichen Vertreter der Herstellerfirma und Leihgeberin ESG Defense+Public Security sowie des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ins Bückeburger Museum gekommen. "Wir sehen den Vormarsch von unbemannten Luftfahrzeugen mit einer gewissen Besorgnis und dem Bewusstsein, was alles an Kriegsgeschäft mit den Drohnen angefangen werden kann", stellt Wolski zunächst hinaus. Daher sei es umso wichtiger, das derartige Flugkörper in Händen von Staaten sein müssen, die eine wertebasierte Ordnung vertreten. Daher seien auch die Forschung und Entwicklung im Verteidigungsbereich von enormer Wichtigkeit. "Wir brauchen mehr Studien und Truppenerprobungen", ist sich Wolski sicher. Mit der Ausrichtung des Drohnenforums habe das Hubschrauberzentrum bereits früh diesen innovativen Weg eingeschlagen. Daher passe das neue Exponat perfekt zur Ausstellung des Museums. Die Aufklärungsdrohne ist dabei mit ihren acht Jahren noch recht "jung", doch hat bereits viel gesehen und erlebt, und noch viel wichtiger: mit ihr konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, wie Tobias Paul, Leiter Innovations- und Technologiemanagement ESG, erläutert: "Die UMAT hat viele Fragen zunächst aufgeworfen, aber auch viele gelöst". Zu Versuchszwecken hob das unbemannte Fluggerät zu tausenden Flugstunden ab und den Experten wichtiger Erkenntnisse beschert. Durch ihre seitliche Antennen ist sie absolut einzigartig und wurde damals "blind" beschafft", wie Paul sich erinnert. Denn das Modell existierte noch gar nicht. "Wir haben eigentlich eine Konzeptidee für Experimente beauftragt, einen Prototypen also. Alle ihre Nachfolger haben unsere Erfahrungen in der DNA". Denn die Erkenntnisse des Unternehmens sind in einem System gemündet. "Dabei mussten wir oft kreativ sein und brauchten viel Klebeband". 2017 hob die UMAT für erste Flüge über Deutschland ab, unter anderem zur unbemannten Landezonenuntersuchung. Dabei seien Fluggenehmigungen und die Kommunikation mit dem Flugfunkdienst große Herausforderungen gewesen. Besonders erkenntnisreich war die Erprobung von gemeinsamen Missionen bemannter und unbemannter Geräte, in denen wichtige Erkenntnisse zu Einschränkungen, Abständen, Bedienung und vielem mehr gewonnen wurden. "Ich bin überzeugt, all diese Erfahrungen werden Einzug halten in künftige Entwicklungen. Ich freue mich, dass sie nun dem Museum neue Impulse gibt und künftig die Besucher erfreut", so Paul abschließend. Foto:nh

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