Fortsetzung vom Titel Bad Nenndorf: Zwei Wochen steht das Schwimmbecken zunächst an der Kindertagesstätte in Hohnhorst mit zwei qualifizierten Ausbildern zur Verfügung, bevor sie mit zumeist ehrenamtlichen Schwimmtrainer auf Reisen gehen. Abgestimmt auf das Alter der Kinder, finden pro Gruppe und Tag 30 bis 45 Minuten Wassergewöhnungseinheiten statt. Eine Gruppe besteht hierbei aus fünf bis sechs Kindern. Bei den Drei- bis Vierjährigen liegt der Fokus auf der Wassergewöhnung. Sie lernen das Element spielerisch durch Strampeln, Blubbern und verschiedene Spiele im Wasser kennen. Bei den Fünf- und Sechsjährigen geht es, je nach Leistungsstand, zur Wasserbewältigung über. Dazu gehört unter anderem ins Wasser zu springen, Gegenstände pustend weiterzutreiben oder das Ab- und Auftauchen im Wasser. Pro Gruppe werden fünf Lerneinheiten vermittelt, in denen schrittweise die Freude an der Bewegung im Wasser vertieft wird, denn "Schwimmen lernen setzt Angstfreiheit im Wasser voraus", erklärt Thren. In vier Monaten können etwa 640 Kinder je Pool und 2.560 Kinder insgesamt an das Wasser gewöhnt werden. "Wir freuen uns sehr, dass wir diese Möglichkeit bekommen, unseren Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren diese Wassergewöhnung zu anzubieten", betont Ulla Sommer, die Leiterin der Honhorster Einrichtung auch im Namen der weiteren Mitarbeiterinnen. Mit Umsicht sorgt sie gleichfalls dafür, dass Zeiträume, in denen die eigene Einrichtung den Pool nicht nutzen kann, trotzdem zum Einsatz kommt. Sie bietet sie einem weiteren Kindergarten in Haste an. "Wir freuen uns sehr darüber, dass wir diese Zeiten für die zukünftigen Schulkindern des integrativen Kindergartens in Haste nutzen können", sagt Ilka Klingenberg, die Leiterin der dortigen Einrichtung. Allen Kindern wird im Nachgang die Möglichkeit eröffnet, verkürzten Schwimmkursen bei der DLRG auch die Schwimmabzeichen zu erwerben. Die Zahl der Nichtschwimmer nimmt in Deutschland auffallend zu, schildern die Vertreter der DLRG. Fast 60 Prozent der Zehnjährigen sind derzeit keine sicheren Schwimmer. Das heißt, sie verlassen die Grundschule ohne das Schwimmabzeichen in Bronze für Freischwimmer. Foto: gk
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Projekt zur Wassersicherheit
Anzahl der Nichtschwimmer nimmt zu
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