1. 96 fährt optimistisch zu Aufstiegskandidat Heidenheim

    Schwierige Aufgabe am Freitag / Erste von drei Partien gegen Teams von oben

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HANNOVER (bb). Nach der Großtat im Pokal gegen Gladbach holte 96 gegen Dresden ein 0:0. Der Punkt ist mager, der Auftritt war jedoch ordentlich. Jetzt gilt es am 4. Februar, gegen den Tabellensechsten in Heidenheim den Aufwärtstrend zu bestätigen. Das Unentschieden verschaffte 96 nicht viel Luft, der Abstand zum Abstiegssumpf bleibt klein. Einiges spricht jedoch dafür, dass sich die Hannoveraner über die nächsten Partien aus der schwierigen Tabellenlage heraushangeln können. Selbst wenn zunächst knifflige Aufgaben anstehen, die Heidenheim-Partie am kommenden Freitag bildet dazu den Auftakt. Zurecht erwähnt Trainer Christoph Dabrowski eine Entwicklung seiner Elf, die "in Ordnung" sei. Es sei "mit dem Spiel meiner Mannschaft sehr zufrieden", hielt der Coach nach dem 0:0 gegen Dresden fest. Der Pokalsieg gegen Gladbach mag als Ausnahme einzuordnen sein, begünstigt durch die spezielle Dynamik dieser Begegnung gegen die kriselnde Borussia. Aber die Gier auf den Sieg, das Abrufen von höchster Einsatzbereitschaft gepaart mit spielerischem Können zeigt, dass die Mannschaft weit mehr abzurufen vermag, als über weite Phasen der Hinrunde zu vermuten. Der Eindruck verfestigt sich mehr und mehr, dass Dabrowski an den richtigen Stellschauben dreht, um seine Truppe voranzubringen. Dies bestätigte sich auch im Duell gegen Dresden, selbst wenn es nicht gelang, am Gegner vorbeizuziehen. 96 zeigte keine Schwierigkeiten, wieder in den Liga-Alltag zurückzukehren. Hannover bestimmte weitgehend die Marschrichtung gegen konzentriert und aggressiv dagegen haltende Dresdner. Die "Roten" hatten deutlich bessere Torchancen. Mangelnder Durchschlagskraft in der 96-Offensive und einem Glanztag von Dresdens Schlussmann Kevin Broll war es zuzuschreiben, dass für Hannover kein "Dreier" heraussprang. Es war die dritte Partie in Folge, die 96 absolvierte. "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Defensivleistung, auch die Restverteidigung war in Ordnung", hielt Dabrowski fest. Tatsächlich ist Hannover weit weniger konteranfällig als einst. Gegen Heidenheim steht nun eine erste Nagelprobe an, inwiefern die Aufwärtsentwicklung bei 96 gefestigt ist. Heidenheim ist heimstark Hannover, wird viel in die Waagschale werfen müssen, um hier Zählbares mitzunehmen. In der letzten Partie, auswärts in Rostock taten sich die Heidenheimer schwer. Das 0:0 brachte einen Punkt, allerdings hatte Hansa durchaus die Tormöglichkeiten, um einen Sieg davonzutragen. Es habe an der sonst erreichten Intensität, Ballsicherheit und Aktivität gefehlt, so Trainer Frank Schmidt. Anzunehmen, dass Heidenheim gegen 96 davon im eigenen Stadion einiges mehr zeigen wird. Die Gastgeber sind im Aufstiegsrennen noch dabei, der Abstand zur Tabellenspitze ist gering. Im Hinspiel hatte sich 96 in einer engen Begegnung mit 1:0 durchgesetzt. Mit Julian Börner fehlt 96 gegen Heidenheim eine wichtige Korsettstange in der Innenverteidigung. Luka Krajnc wird an seiner Stelle auflaufen, gegen Dresden machte er eine sehr ordentliche Partie. Er wird neben Kapitän Marcel Franke agieren, der zuletzt wegen eines Corona-Falles in der Familie pausieren musste. Erfreulich ist, dass sich Jannik Dehm mittlerweile auf seiner Außenverteidigerposition sehr gut in den stabilen Defensivverbund eingefügt hat. Nach der Verletzung Sei Muroyas zeigt sich nun, dass das 96-Management mit dem Engagement von Dehm die richtige Entscheidung traf. Sollte Lukas Hinterseer bis zum nächsten Freitag den nötigen Fitness-Stand erreichen, wird er wieder eine Option fürs Sturmzentrum. Im Mittelfeld setzte Dabrowski zuletzt mal auf Neuzugang Mark Diemers, mal auf den wiedererstarkten Dominik Kaiser. Wie bei der Sturmbesetzung dürfte Dabrowskis Entscheidung hier auf das erwartete Gegnerprofil ausgerichtet sein. Nach der Fahrt nach Heidenheim folgen mit Darmstadt und St. Pauli weitere Spiele gegen Gegner aus der Aufstiegsgruppe. Die Partie gegen Heidenheim wird Freitag um 18.30 Uhr angepfiffen. Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an