1. "#wesererleben" startet in die finale Planungsphase

    Tolle Ideen der einzelnen Arbeitsgruppen dienen als Grundlage für das Konzept der Landschaftsarchitekten

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    RINTELN (ste). Ein Großprojekt mit starker Bürgerbeteiligung nimmt Formen an: "#wesererleben" soll im Bereich des "Alten Hafens" metaphorisch gesprochen einen neuen "Ankerplatz" in Rinteln schaffen, ein Projekt, das gefördert wird vom Land Niedersachsen aus dem Topf "Zukunftsräume". Dieses Programm richtet sich an "...niedersächsische Klein- und Mittelstädte sowie Gemeinden und Samtgemeinden in ländlichen Räumen ab 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, in denen ein Grund- oder Mittelzentrum festgelegt ist. Diese Zentren übernehmen wichtige Versorgungsfunktionen für ihr Umland - etwa in den Bereichen medizinische Versorgung, Einzelhandel oder auch Kultur - und fungieren als wesentliche Motoren der regionalen Entwicklung!" Baudezernent Stefan Eggert-Edeler stellte heraus, dass das Planungsbüro "O9" aus Minden mit Wolfgang Hanke die weitere Verfahrensweise aufschlüsseln werde und die Vorstellung der Planungsergebnisse von Tanja Dornieden von "KoKo" (Kommunikation - Konsens - Konzept) moderiert wird. 469.000 Euro stehen aus Mitteln des Förderprogramms und einem städtischen Eigenanteil von 187.000 Euro zur Verfügung. Sechs Arbeitsgruppen haben sich intensiv damit beschäftigt, ihre Ideen mit in die Planungen einzubringen. Dieser Ideenpool geht jetzt an das Fachbüro für Landschaftsarchitektur "O9" aus Minden, wo aus allen Anregungen heraus ein Konzept entwickelt wird, das dann dem Arbeitskreis nocheinmal vorgestellt wird. Danach erfolgt ein sogenanntes "Feintuning" und dann geht das Konzept in den politischen Entscheidungsprozess. In Kurzform heißt das, dass die vorgestellten Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen die Grundlage für die planerische Arbeit des Fachbüros sind und eine Bewertung der Ergebnisse während der Vorstellung nicht vorgenommen wurde. Klar ist aber auch, dass nicht alle Anregungen umgesetzt werden können, denn das Budget ist begrenzt. Klar ist auch, dass das Endergebnis auf der Arbeit aller beteiligten Gruppen basiert und die Beteiligten sich so auf ihre Fahne schreiben können, sich aktiv an der Aufwertung des Gebietes rund um den "Alten Hafen" beteiligt zu haben. Seit Anfang 2020 ist Tanja Dornieden an der Ideenfindung der Arbeitsgruppen aktiv beteiligt. Sie holte Gastronomen mit an den Tisch, ließ Jugendliche ihre Meinung dazu sagen. Der Fokus lag dabei klar auf dem "Alten Hafen", doch von Anfang an legte Dornieden Wert darauf, auch das Umfeld aktiv mit in die Planungen einzubeziehen. Sie attestierte den Arbeitsgruppen: "Sie haben tolle Ergebnisse zusammengetragen!" Landschaftsarchitekt Wolfgang Hanke ließ keine Zweifel daran, dass die folgenden Schritte schnell gehen könnten. Das Konzept, so kündigte er an, werde noch Ende September fertiggestellt. Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen können hier nur kurz vorgestellt werden, zu umfangsreich sind sie in ihren Details. In der AG "Promenade" will man unter anderem mehr und bunteres Grün entlang des Weges, einen barrierefreien Weg von "Bombecks Eck" zum Hafensteg und eine generelle Aufwertung des Weges und der Stadtmauer. Die AG "Bühne" favorisiert eine Bühne auf der Halbinselspitze und verwirft ehemalige Planungen einer Schwimmbühne aufgrund zu großer Risiken. Für die Arbeitsgruppe "Gouverneursinsel" wäre ein Hochseilgarten (Vielleicht sogar mit Anbindung an das Freibad), ein Aussichtspavillon, "Chill out Lounges" und ein historischer Weserkahn im Hafen erstrebenswert. Die AG "Wassersport" befasste sich mit der Frage, wie man den "Alten Hafen" für die Wassersportler attraktiv machen könnte und sie entwickelte Ideen mit Anlegern für Ruderboote, Kanus und leichten Motorbooten. Eine weitere Arbeitsgruppe befasste sich mit "Kunst und Kultur" am "Alten Hafen" und stellte sich unter anderem ein "Rintelner Weserfestival" vor und die Gruppe "Sport und Generationsangebote" sieht Möglichkeiten für einen Ort der Naherholung, Freizeitgestaltung, Fitness und Gesundheit, soziale Eingliederung und natürliche Erlebniswelten. Dabei sei ein "Mehrzweckplatz" für Basketball, Völkerball, Hockey und andere Sportarten unverzichtbar. Was jetzt genau kommen wird, das steht noch in den Sternen. Die Anregungen jedenfalls sind vielversprechend für ein echtes Rintelner Kleinod, den "Alten Hafen".Foto: ste/privat

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