1. Urlaub in Coronazeiten ist weniger weit weg

    Empfehlung für Radtouristen: Die Ruhr von Duisburg bis zum Möhnesee / 300 Kilometer an drei Fahrtagen absolviert

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    LANDKREIS/RINTELN (ste). Reisen in Corona-Zeiten ist anders als in den Vorjahren. Deutschland steht voll im Trend, Fahrrad ist ganze vorne mit dabei. Wer auf der Suche nach einem ganz besonders lohnenden Reiseziel für eine Mehrtagestour auf dem Rad ist, der sollte sich auf alle Fälle einmal den Ruhrtalradweg anschauen und sich dabei nicht von dem Wort "Ruhr" abschrecken lassen. Denn das, was man landläufig mit Ruhrgebiet verbindet wie Kohle, Stahl und Schwerindustrie findet man auf dem Radweg so gut wie gar nicht. Stattdessen perfekt ausgebaute und breite Radwege für entspannten Begegnungsverkehr, eine wunderbare Natur, viele Seen, Badestellen am Fluss und in den Seen, eine gute Versorgungsinfrastruktur und tolle Städte für insgesamt preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten. Eine Rintelner Gruppe hat sich jetzt auf den Weg auf dem Ruhrradweg gemacht. Hier einige Tipps für die Planung und Durchführung. 
Wie startet man eine Radwegetour? 
Am Anfang steht natürlich die Entscheidung: Wo soll es hingehen? Das Internet ist dazu voll mit Hilfestellungen. Bahntrassenradeln auf stillgelegten und zu Fahrradwegen ausgebauten Bahnstrecken, Thementouren, Flussradwege und mehr stehen zur Auswahl. Fällt die Entscheidung - wie bei unserer Gruppe - auf den Ruhrradweg, kommt Planungsphase II: Die Streckenplanung und die Hotelbuchungen. Perfekt für eine Planung ist das Internetportal "komoot", bei dem man Streckenvorschläge und besonders schöne Aussichtspunkte miteinander verbinden kann und somit eine Gesamtstrecke erhält. Höhenmeterangaben und Angaben darüber, an welchem Punkt man wie viele Kilometer absolviert hat, machen die Planungen leicht. Das alles ist erst einmal kostenlos, doch wer die Karten von "komoot" dann noch kauft, kann sich über das Handy perfekt navigieren lassen auf der Strecke. 
Hotelplanungen leicht gemacht 
Entscheidend für die Frage, wann man wo übernachtet, ist die Frage der Tageskilometer. Unsere Gruppe entscheidet sich für 80 Kilometer pro Tag. Drei Tage sind vorgesehen. Es geht natürlich auch mit mehr oder mit weniger Tageskilometern, je nachdem, ob man sich für Sightseeing mehr oder weniger Zeit lassen möchte. Die Vorgabe für unsere Tour war: Start mit der Bahn, ankommen in Rinteln mit dem Rad. Damit war bei drei Fahrtagen die maximale Kilometerzahl mit etwa 240 bis 300 vorgegeben und als Startort wird die Ruhrmetropole Duisburg gewählt, wo die Ruhr in den Rhein fließt. Über diverse Internetportale lassen sich Hotels in den jeweiligen Pausenstädten einfach buchen. Wir entschieden uns für das "7 Days Premium" am Innenhafen der Stadt, das gerade erst seit zwei Wochen in Betrieb war. Weitere Stationen waren Witten und Soest; aber dazu später mehr. 
Der Start der großen Tour 
Start ist in Rinteln auf dem Bahnhof. Von dort geht es Donnerstags nach der Arbeit mit der Bahn bis nach Duisburg, dann mit den Rädern zum Hotel, frisch gemacht und ab in den Innenhafen. Da putzt sich Duisburg so richtig heraus und die Gastro-Szene ist schön und lebendig. Am Freitag nach dem Frühstück dann der erste Tourabschnitt bis nach Mühlheim/Ruhr. Der dortige Wasserbahnhof ist das erste Highlight des Tages. Und nun wird es von Kilometer zu Kilometer schöner. Bestens ausgebaute Radwege, immer dicht am Wasser, eine tolle Landschaft. Biergärten, Schleusenkanäle, Seen. Der erste der Seen ist der Baldeneysee. Er ist auch der größte der sechs Ruhrstauseen. Über alte Leinepfade schlängelt sich der Radweg immer dicht am Wasser entlang. Über den Kemnader See geht es dann zur zweiten Hotelübernachtung in Witten. 
Über Harkortsee und Hengstey zur Möhnetalsperre 
Radfahrtag zwei startet in Witten und die Fahrt geht weiter, wie sie am ersten Tag endete: Wunderschön. Harkortsee und Hengsteysee laden - ebenso wie die Ruhr - immer wieder zum Badevergnügen ein. Ziel ist erst einmal die Möhnetalsperre und dann die Stadt Soest. Hier weicht unser Weg von der Ruhr ab, deren Quelle weiter Richtung Sauerland liegt. Wir aber haben die Lippe im Visier, die uns auf ihrem Weg in Richtung Rinteln bringen soll. Also geht es an der Möhnetalsperre Richtung Norden und Soest. Eine schöne Altstadt mit einer tollen Gastro-Szene erwartet uns. Hier kann man auftanken für den letzten Radfahrtag, der über den Teutoburger Wald mit einer Bahnfahrt abgekürzt wird. 
Höhenmeter sparen mit der Deutschen Bahn 
Wer sich auf dem Heimweg die "Senne" und den "Teutoburger Wald" mit den Höhenzügen auf bis zu 360 Metern sparen möchte, steigt in Lippstadt in den Zug und nimmt die Bahn bis nach Detmold; umsteigen in Paderborn. Rund 65 Kilometer Fahrradstrecke und etliche Höhenmeter werden so gespart. Von Detmold aus geht es dann auf bekannten Pfaden wieder zurück nach Rinteln über Dörentrup, Lüdenhausen und Langenholzhausen. Dann ist Einkehr im Biergarten am Kloster Möllenbeck und drei erlebnisreiche Tage liegen hinter den Mitfahrern. Foto: ste

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