1. Die letzte Ruhe ist jetzt auch unter einem grünen Blätterdach möglich

    Samtgemeinde lässt auf den meisten Friedhöfen Baumbestattungen zu / Nachfrage nimmt weiter zu

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Dem Wunsch, in einem Wald beerdigt zu werden, begegnet die Samtgemeinde Rodenberg mit einem Angebot: Auf den meisten ihrer Friedhöfe ist eine Beisetzung der Urne unter einem Baum möglich. Bereits 20 dieser Beerdigungen hat es in den ersten sieben Monaten des Jahres gegeben. Wer heute über die hiesigen Friedhöfe geht, kann den Trend nicht mehr übersehen. Reihten sich früher noch große Grabstellen eng an eng aneinander und ließ Kommunen schon nach ergänzenden Flächen blicken, herrscht heute beinahe Leere. Reine Erdbestattungen mit Sarg sind selten geworden. Dafür wächst die Reihe der Urnengräber. Nicht wenige aber wollen einen Platz in einem Friedwald finden - in nächster Nähe zur Natur. Was sich aber zunächst schlüssig anhört, ist bei genauerer Betrachtung für die Hinterbliebenen eine aufwendige Alternative. Denn die nächsten "Ruheforsten" liegen weit entfernt von der Samtgemeinde - bei Bredenbeck auf der anderen Deister-Seite und im Harrl bei Bückeburg. In beiden müssen Besucher zum Teil bereits lange Wege in Kauf nehmen. Franz-Wilhelm Riechers (WGSR), Vorsitzender des Friedhofsausschusses, verweist dagegen auf die Bemühungen der Samtgemeinde Rodenberg, unter Bäumen auf den hiesigen Friedhöfen verstorbene Angehörige bestatten zu können. In 2020 sei dies bereits über 20 Mal geschehen. Bis auf Rodenberg und Soldorf ist dies in allen Einrichtungen möglich. Besonders oft wurde das Angebot in Lauenau genutzt. Eine große Granit-Stele nennt die Namen der rund um den mächtigen Stamm einer Buche beigesetzten Verstorbenen. Auch auf dem kirchlichen Friedhof in Hülsede wird an künftige Baumbestattungen gedacht. Dort bietet sich ebenfalls eine große Buche als Kulisse an. Riechers teilte mit, dass eine Baumbestattung in der Samtgemeinde mit etwa 1200 Euro berechnet würde. Erst im vergangenen Jahr sei eine Neukalkulation der Friedhofsgebühren erfolgt, um eine Kostendeckung zu erzielen. Er erwartet, dass die Verwaltung nun bald ein Faltblatt erstellen lässt, das über die verschiedenen Beisetzungsmöglichkeiten und deren Kosten informiert. "Viele Leute wissen das ja gar nicht", glaubt Riechers. Generell ist der Vorsitzende über den Zustand der Friedhöfe zufrieden. "Es hat sich viel getan in jüngster Zeit", lobt er die Arbeit des Bauhofs. Dazu gehörten auch die neuen Wasserstellen, auch wenn diese corona-bedingt gleich wieder stillgelegt wurden. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an