1. Camping statt Kanaren

    Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte haben in Corona-Zeiten Hochkonjunktur

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Margrit und Jürgen Antons aus Aurich sind Wohnmobilisten seit vielen Jahren und am letzten Wochenende waren sie auf dem Rintelner Stellplatz zu Gast, auf dem Jürgen Antons den wohl schönsten Platz direkt am Weserufer für sich in Beschlag nehmen konnte. "Mein Mann liebt die Pool-Position; sehen und gesehen werden. Ich bin da eher ein wenig auf der Suche nach Einsamkeit", sagte Margrit Antons verschmitzt; und: "Morgen suche ich den Platz wieder aus!" In Zeiten von Corona bietet ein eigenes Wohnmobil besonders viel Möglichkeiten, um dem Alltag zu entfliehen. Während die Zahl der Flugreisenden immer noch auf Kellerniveau ist, sind die Stellplätze für Wohnmobile randvoll, die Campingplätze erleben eine Rennaissance. Die Antons erkunden derzeit die Gegend von Herford über Bad Oeynhausen, Hameln, Rinteln und dann geht es Stück für Stück weiter. Immer kurze Strecken, immer mit den E-Bikes im Gepäck, immer auf der Suche nach neuen Eindrücken. Rinteln schneidet da besonders gut ab, denn der Stellplatz ist nicht nur günstig, sondern auch besonders schön an der "Bodega Beach" und dem "Weserdorf" gelegen. Die Stadt selbst sei besonders durch ihre alten Fachwerkhäuser sehenswert. Schon immer waren die beiden begeisterte Wohnmobilisten, mussten dann allerdings ein paar Jahre aussetzen: "Mit drei Kindern geht man doch lieber in eine Ferienwohnung!" Doch als die aus dem Haus waren, stand einem neuen Wohnmobil nichts mehr im Wege und mit ihrem neuen "XGO" ging es wieder auf Wanderschaft: "Wir haben uns für die Einzelbettvariante entschieden und für ein Modell, mit dem wir Sommer wie Winter unterwegs sein können", schwärmt Margrit Antons von den Vorzügen ihres Wagens. Wasser ist bei ihrer Suche nach Stellplätzen ein zentrales Thema, denn auch ihr Zuhause Aurich ist nur einen Katzensprung von der Nordsee entfernt. Doch dort, so Jürgen Antons, sei es derzeit so voll, dass sie den Weg nach Süden angetreten sind und die Weser erkunden. Der Weserradweg sei in Teilen schon sehr schön und das Weserbergland bietet ihnen als "Flachländern" auch die Möglichkeit, mal einen "Berg" zu besteigen. In Sachen Fahrradfreundlichkeit haben die beiden aber auch schon weitaus bessere Locations gesehen. Nordholland beispielsweise bietet sich für Radtouren besonders gut an, weil die Fahrradinfrastruktur um Längen besser sei als in vielen deutschen Regionen. Eine Woche verbrachten die 60-jährige und ihr 62-jähriger Mann in Rinteln, eine Woche voller Erlebnisse und positiver Erfahrungen. Während man in Hameln pro Tag 40 Euro für einen Campingplatz ausgeben musste, kostet der mittlerweile gebührenpflichtige Platz in Rinteln nur einen 10er pro Tag und liegt dazu noch sehr schön am Ufer des Flusses und in Spazierentfernung von der Stadt. Foto: ste

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an