1. Hochwertiges Schaufenster in die Forstregion

    Eichenwertholzsubmission im Schaumburger Wald / Gesamterlös knapp eine halbe Million / 492 Euro pro Festmeter

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    LANDKREIS (nh). Bereits zum 13. Mal wurde die alljährliche Laubwert- und Stammholzsubmission im Schaumburer Wald durchgeführt. Insgesamt haben sich neun Forstverwaltungen aus dem Schaumburger Wald und dem Deister beteiligt. Das Wertholz, insgesamt 638 Stämme, wurde in insgesamt 571 Losen angeboten. 21 Bieter aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz boten mit. Die Eiche hat auch in diesem Jahr wieder einen guten Durchschnittswert von 492 Euro pro Festmeter erzielt. Gute Qualität und Präsentation Eiche weiter Trendbaumart Die besten Stämme "Das hatten wir noch nie, von Schranke zu Schranke liegt alles voll", sagt Manfred Quer von der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur stolz und zeigt auf den vollgepackten Holzlagerplatz "Betonstraße" in den Meinser Kämpen. Das zeige das hohe Interesse der Forstwirtschaften, dieses "Schaufenster" in die Forstregion zu nutzen und ihr Holz zu vermarkten. Auch die anhaltend hohe Anzahl an Bietern aus Deutschland und darüber hinaus zeige, dass viele Kunden begeistert werden konnten. "Warum reisen so viele hierher um Eiche zu kaufen? Weil bei unserer guten Qualität und Präsentation für jeden etwas dabei ist", so Quer weiter. Die Vermutung, dass Eiche Trendbaumart bleibe, habe sich bestätigt. Daher wurden die Forstwirte auch mit guten Preisen belohnt. Zwar sei der Durchschnittspreis mit 492 Euro etwas geringer als im vergangenen Jahr (548 Euro), dennoch konnte aufgrund der höheren Menge von über 1000 Festmetern ein besseres Gesamtergebnis von insgesamt 498.100 Euro erzielt werden. Mitgeboten haben sieben Sägewerke, sieben Furnierwerke, zwei Tischlerbetriebe und fünf Handelsbetriebe. "Das wir die Menge konstant halten und sogar steigern konnten, macht uns besonders stolz. Gerade die Eichenernte in letzten Winter war keine einfache Sache", so Lothar Seidel, Leiter des Kreisforstamtes Spießingshol. Die Einnahmen seien zudem wichtig für die kommunale Forstwirtschaft. Alleine das Aufforsten würde wieder bis zu 30.000 Euro kosten. "Jeder Stamm, der hier liegt, wurde rund 200 Jahre gepflegt über Generationen hinweg. Da steckt viel Arbeit drin, vor allem wenn man bedenkt dass die Eiche ohne unsere forstwirtschafliche Pflege in der Form im Wald nicht wachsen würde. Die Eiche zu beherzigen ist ein gutes Signal und eine gute Motivation nach außen", so Seidel weiter. Die "Sahnestücke" die diesjährigen Submission sind natürlich wieder die sogenannte Braut, der Stamm mit dem Höchstgebot und der wertvollste Einzelstamm, der "Bauer". Die diesjährige "Braut" kam aus dem Kniggeschen Forst und wurde ausgesucht von Förster Thomas Seel-Schwarze. Diese Trauben-Eiche erzielte einen Preis von 987 Euro pro Festmeter und brachte mit ihren Volumen von 2,8 Festmetern in Summe 2.764 Euro. Sie wurde ersteigert von dem Furnierwerk Schlautmann in Beelen. "Das Interesse an Furnierholzwirtschaft ist erstarkt, auch weil Furnier nachhaltig und ressourcensparend ist. Zugleich kommt für Furniere nur das beste Eichenholz in Frage. Dabei ist die Eichenwirtschaft die Kür in der Forstwirtschaft. Die Qualität sieht man aber immer erst wenn der Stamm liegt", erklärt Lothar Seidel. "Die Traubeneiche wird dabei der Baum der Zukunft sein. Sie kann an trockenen und wärmeren Standorten überleben und sich an klimatische Veränderungen anpassen", erklärt Förster Seel-Schwarze. Der diesjährige "Bauer" kommt passenderweise aus einem "Bauernwald", dem Interessentenforst Winzlar. Ausgesucht wurde er von dem ehemaligen Revierförster Karl-Heinz Dose, präsentiert wurde er von Nachfolgerin Linda Valentin und dem Vorsitzenden des Interessentenforstes, Eberhard Mysegades. Dieser Eichenstamm hat eine Länge von zwölf Metern sowie ein Volumen von 4,49 Festmetern und brachte in Summe 3.179 Euro. Käufer war die Import/Export-Gesellschaft Holz Schnettler aus Soest. Das Gesamtfazit der diesjährigen Submission fällt wieder zu aller Zufriedenheit aus. Dank ging an die Organisatoren und an Förster Sören Peters für die perfekte Präsentation der Stämme. Foto:nh

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