1. Die historische Bausubstanz einer neuen und modernen Nutzung zuführen

    Zwei Projekte zur Altstadtsanierung sind auf dem Weg / Drittes könnte hinzukommen / Fördermittel beantragt

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    STADTHAGEN (bb). Historische Bausubstanz modernisieren und zeitgenössischen Bedarfen anpassen ist in einer Stadt mit einem hohen Gebäudebestand dieser Art eine wichtige Aufgabe. Stadthagen könnte an drei Stellen in der Altstadt einen wichtigen Schritt vorankommen, auch mit Hilfe des Förderprogramms "Städtebaulicher Denkmalschutz Altstadt". Die meisten Diskussionen zum Förderprogramm drehten sich bisher um die Maßnahmen, die zur Gestaltung des öffentlichen Raumes vorgesehen sind. Hier steht vor allem die Erneuerung des Pflasters in verschiedenen Bereichen der Fußgängerzone im Vordergrund. Bürgermeister Oliver Theiß hatte im Dezember darauf hingewiesen, dass dabei die Möglichkeit zur Unterstützung von Sanierungen an Gebäuden in Privatbesitz vielfach gar nicht so bewusst sei. Hier sei jedoch eine Reihe von Anträgen gestellt worden, so dass in 2020 attraktive Lösungen sichtbar würden. Zwei dieser Lösungen kommen nun an die Öffentlichkeit. Hier geht es zum einen um drei nebeneinanderstehende historische Häuser an der Klosterstraße, zur Ecke Kurze Straße. Der Verwaltungsausschuss des Rates hat den Zuschuss im Rahmen des Förderprogramms kürzlich genehmigt, wie die Stadtverwaltung bestätigte. Das Fördergeld unterstützt den Eigentümer bei der aufwändigen Renovierung der denkmalgeschützten Bausubstanz für zeitgemäße Wohnungen, zusätzlich wird ein Neubau auf dem nebenliegenden Parkplatz entstehen. Sozusagen gegenüber auf der anderen Seite der Klosterstraße, zieht mit der Kreiswohnbaugesellschaft Schaumburg ein anderer potentieller Bauherr ein ähnliches Projekt in Erwägung. Die Kreiswohnbau treibt laut Geschäftsführer Heinz-Helmut Steege Planungen voran, hier eine Anlage für betreutes Wohnen zu errichten. Dazu sei man in Gesprächen mit dem Gebäude- und Grundstückseigentümer, der Familie Kreft, sowie dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, so Steege. Für die Planer sei es nun Aufgabe, die verschiedenen Anforderungen an das Projekt unter einen Hut zu bringen. Das größere, an den Parkplatz grenzende Gebäude steht unter Denkmalschutz. Um dieses zu erhalten und in den Gesamtkomplex zu integrieren könnten wiederum Mittel aus Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" helfen die Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen. Das DRK sei auf eine gewisse Mindestgröße der Gesamtanlage angewiesen, um das Personal für das betreute Wohnen wirtschaftlich einsetzen zu können, so Steege. Komme es zur Verwirklichung, was natürlich auch die Bereitschaft der Eigentümer zum Verkauf voraussetze, würde die Kreiswohnbau die dort entstehenden Wohnungen ans DRK vermieten. In die Umsetzung geht nun ein drittes Projekt in der Altstadt, dieses verwirklicht die Kreiswohnbau ebenfalls mit Hilfe eines Zuschusses aus dem Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" um. Hierbei geht es um die vor längere Zeit angeschoben Erneuerung der drei Häuser in der Krumme Straße 32 bis 35. Weil das Haus 35 als denkmalgeschützt erhalten wird, bekommt die Kreiswohnbau hierzu Fördermittel. Der Abriss der beiden nicht denkmalgeschützten Gebäude starte hier in kürze, um das Projekt zu verwirklichen, so Steege. Foto: bb

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