Traditionsbewusst und immer ein Liedchen auf den Lippen

STADTHAGEN (nh). Der fröhliche Gesang war bereits von der Straße zu hören, denn am Vormittag herrschte schon ausgelassene Stimmung im Rottlokal des Lindenrotts bei der Familie Elsner in St. Annen. Das traditionsbewusste Rott, welches seit 1898 besteht, wird in diesem Jahr von Rottmeister Dirk Hasse angeführt, der beim Empfang der Chargierten einige löbliche und dankende Worte für die tatkräftige Hilfe in Richtung seiner Rottbrüder sprach. Dank ging auch an die Familie Elsner, die bereits mehrmals ihr Haus und Garten als Rottlokal zur Verfügung stellte und "einmal im Jahr ihr Familienleben sowie Haus und Hof auf den Kopf stellen für das Schützenfest", so der Rottmeister. Das Wetter war den Schützen holt und so konnten die Gäste trockenen Fußes im rotteigenen Zelt empfangen werden. Das hintere der beiden Zelte ist ein wahres Schätzchen aus dem Jahr 1930 und leistet seitdem treue Dienste. Auch die Sitzbänke im Zelt waren mit rund 90 Rottbrüdern gut besetzt. So wurde nicht nur fleißig gegessen und getrunken, sondern auch munter gesungen, geschunkelt und getanzt. Besonders freute sich Rottmeister Dirk Hasse auf den Empfang des Festkomitees am Morgen, in dem auch sein Vater und ehemals ebenfalls Rottmeister des Eichenrotts, Gerd Hasse, sitzt. Besonders das Pflegen der Rott-Traditionen liegt dem Rott am Herzen, doch gibt es in diesem Jahr auch einige Neuerungen. So werden Fahne, Schlachtschwert und Co. in diesem Jahr erstmalig aus der Amtspforte abgeholt, in der Zeit davor treffen sich die Rottbrüder des Lindenrotts mit denen aus dem Eichenrott im Schlossgarten, um den Moment gemeinsam zu verweilen bis einmarschiert wird. Doch bis dahin war ja noch genügend Zeit, sodass der Donnerstag weiter mit fröhlichem Gesang, Speis und Trank und einem dreifachen Hü-Hott gefeiert wurde. Foto:nh