1. "Volkssport gehört in den Sportpark!"

    Anlieger wendet sich gegen Boule-Platz-Pläne im Volkspark / Grüne Oase in Nähe der Baudenkmale erhalten

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    LAUENAU (al). Gegen die Wünsche des Boule-Clubs und die Absichten des Fleckens, eine Ecke im Lauenauer Volkspark dem Boule-Sport zu widmen, regt sich Widerstand. "Mit mir hat noch keiner konkret gesprochen", wandte sich Nachbar Bernhard Arnold an das SW, nachdem er im Blatt von den Plänen gelesen hatte. Für ihn ist klar: "Der Volkssport gehört in den Sportpark", betonte er in Anlehnung an eine Äußerung der CDU-Politikern Nicole Bruns. Arnold hat sich viel Mühe gegeben und seine Bedenken auf fünf Seiten zu Papier gebracht. Normalerweise frischt der Kraftfahrzeugmeister marode Oldtimer gründlich auf. Aber er tut dies auch mit alten Gemäuern. Vor zehn Jahren erwarb er das ehemalige Rathaus in Rodenberger Straße. Seither gewinnt das unter Denkmalschutz stehende Ensemble samt Scheune und Nebengebäuden sehenswerte Konturen. Der dahinter befindliche Volkspark ergänzt den Gesamteindruck. Doch Arnolds Weltbild ist gründlich ins Wanken geraten. "Ich fühle mich hintergangen", sagt er, weil er aus der Zeitung erfahren musste, dass die vor Jahren neu gestaltete "grüne Oase" nun in Teilen zu einer 600 Quadratmeter großen Sportstätte mit Schotterflächen, Toilettenanlage und "Clubhaus" werden soll. Er verweist auf die Baudenkmäler, die das Gelände umsäumen und auch auf die große botanische Rarität Süntelbuche. "Wenn im Volkspark investiert werden sollte, wäre ein Kinderspielplatz sinnvoller gewesen", bemerkt er. Arnold kann nicht verstehen, warum die Bouleanlage nicht dem vorhandenen Sportpark angegliedert werden könne. Dort sei Platz. Es gebe Parkplätze, Toiletten und Restaurant und sicher auch noch eine Fläche für einen Geräteraum: "Die Kosten wären doch weitaus geringer als wenn dies alles neu im Volkspark entstehen müsste." Der Nachbar stellt zudem grundsätzliche Fragen. Schon heute habe der Boule-Club das Privileg, bei schlechtem Wetter das Sägewerk nutzen zu können: "Sollte er nun auch noch privilegierte Flächen im Volkspark bekommen?" Es sei ja im Fachausschuss sogar schon "ein neues Bürgerhaus mitten im Volkspark" angesprochen worden. Seine weitere Sorge: "Welcher Club oder Verein ist gerechter Weise der nächste, der Flächen der Allgemeinheit für sich im Volkspark beanspruchen könnte?" Deshalb müsse "ein aufblühender Ort wie Lauenau seine Oase erhalten und nicht mit Schotterflächen überziehen", fordert er und fragt nach Möglichkeiten, wie Bürger generell bei solchen Vorhaben beteiligt werden könnten. Arnold denkt bereits an eine Umfrage oder eine Unterschriftenaktion. Foto: al

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