Kein Ersatz für Vorsitzenden

FEGGENDORF (al). Wilfried Mundt muss weitermachen. Der seit über zwei Jahrzehnten amtierende Vorsitzende des Deister-Schützencorps (DSC) Feggendorf wollte eigentlich sein Amt wegen Überlastung abgeben. Doch trotz vorheriger Umfragen fand sich keine Nachfolge. Dabei wäre es aus Mundts Sicht der richtige Moment. Das DSC habe mit über 160 Mitgliedern eine Rekordzahl erreicht. Nun könnten es neue Impulse und auch bauliche Verbesserungen im Schützenhaus geben. Sogar schuldenfrei sei der Verein seit genau einem Moment. Deshalb waren die Teilnehmer der Jahresversammlung auch mit einem Glas Sekt begrüßt worden. "Aber ich lasse den Verein nicht im Stich", entschied er sich letztlich zum Weitermachen. Er werde jedoch nur noch ein "Vorsitzender light" sein können. Ein Geschäftsverteilungsplan verteile die Arbeit auf die insgesamt 20 Vorstandsmitglieder. Zum engeren Kreis der Verantwortlichen zählen Doris Hachfeld (Stellvertreterin), Christiane Anders (Geschäftsführerin, neu), Holger Riedemann (Kasse), Wolfgang Mundt (Schießsport) sowie Christa Gongala (Damen), Stefan Reich (Jugend) und Frank Anders (Bogen). Für besondere Verdienste im abgelaufenen Jahr wurden Madeleine Lemkau (Jugend) und Hannelore Grundmeier (Erwachsene) geehrt. Jahresbestleistungen im Schießen zeigten Shania Kannenberg Madeleine Lemkau (Schüler), Jascha Mundt (Jugend), Torsten Dierßen (Freihand), Andrea Fuchs und Torsten Otto (Auflage), Torsten Otto (Luftpistole), Friederike Fuchs und Axel Elsner (Bogen). Mundt dankte den Mitgliedern für ihre Beteiligung am vergangenen Schützenfest: "Mit einer solchen Geschlossenheit, Motivation und Begeisterung habe ich unseren Verein lange nicht erlebt." Veranstaltungen wie diese müssten auch künftig sein, um auf das Schützenwesen aufmerksam zu machen und neue Mitglieder zu gewinnen. Die Lebendigkeit im Vereinsheim trägt ebenfalls dazu bei. Der Vorsitzende listete unter anderem 41 Mannschaften beim "Deisterhirsch", 77 Gruppen beim Kreispokal sowie 53 Besucher beim Spielabend im Frühjahr auf. Großen Anklang fand ein Seniorennachmittag. Den älteren Menschen gilt im Corps auch in finanzieller Hinsicht ein Augenmerk. Nachdem bereits Empfänger von Arbeitslosengeld nur den halben Beitrag zahlen müssen, wurde beschlossen, diese Regelung auch für Menschen mit Pflegegraden einzuführen. Der Grund: "Viele ältere Menschen halten immer noch ihre Treue zum Verein, auch wenn sie nicht mehr zu Veranstaltungen kommen", lobte Mundt. Foto: al