1. Nachschlag für die Königsberger Straße

    Rat diskutiert über die Ausschreibungs-Formalitäten

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    POHLE (al). Die in Teilen noch ohne Gehweg und Parkstreifen ausgebaute Königsberger Straße in Pohle soll neuen Schliff erhalten. Darüber war sich der Rat der Gemeinde Pohle bereits im Frühjahr einig. Doch weil nur 60.000 Euro zur Verfügung standen, sollte nur ein Teilstück ausgebaut werden. 68.000 Euro, so das Ergebnis der Ausschreibung, würde es kosten. Als jetzt aber der Auftrag vergeben werden sollte, schlug Eberhard Hasler (CDU) vor, doch gleich die gesamte marode Fahrbahnfläche anzupacken und dafür das Geld im neuen Etat bereitzustellen. Damit waren zwar alle einverstanden; doch Rainer Helbig (SPD) äußerte Zweifel, ob dies den Vergaberichtlinien entspreche. Einen Hinweis darauf sah er in dem von der Verwaltung vorgelegten Beschlussvorschlag, das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises müsse der Vergabe zustimmen. Helbig, der beruflich ständig mit solchen Verfahren zu tun hat, ließ nicht locker. Würde auch die Restfläche mit vorgesehen, müsse die Auftragserweiterung auch neu verhandelt werden. Ralf Wilkening (parteilos) fürchtete ebenfalls Unheil. Andererseits "bleibt es unser Ziel, die gesamte Straße auszubauen". Wilkenings Vermutung: Wenn der Landkreis die Vergabeentscheidung kassiere, müsse eben neu ausgeschrieben werden. Als Alternative sah Gemeindedirektor Jürgen Bock nur den Teilausbau nach der bisherigen Ausschreibung. "Dann aber", war er sich mit Hasler einig, "müssen wir im Sommer teuer nacharbeiten". Der Rat entschied bei zwei Enthaltungen, weitere 40.000 Euro in den Etat 2019 einzustellen in der Erwartung, den Gesamtausbau betreiben zu können. Diese Summe bleibt die einzige Investition in den kommenden Monaten aus dem 770.000 Euro umfassenden ausgeglichenen Haushalt. Sie wird aus den Rücklagen finanziert. Weitere 40.000 Euro stehen für den Breitbandausbau noch als Haushaltsrest von 2018 zur Verfügung. Nach Angaben des stellvertretenden Kämmerers Martin Schellhaus trage die Gemeinde derzeit eine Schuldenlast von 121.000 Euro. Das entspricht einem Einwohneranteil von knapp 141 Euro. 16.000 Euro werden im kommenden Jahr getilgt. Hasler zeigte sich überzeugt, dass die Gemeinde "finanziell auf relativ soliden Beinen" stehe und im Vergleich mit den Nachbarn gut abschneide. Helbig signalisierte für die SPD ebenfalls Zustimmung. Allerdings hätte er sich gewünscht, dass für die weitere Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses schon einmal ein mittelfristiges Ziel formuliert würde. Der Haushalt wurde einstimmig verabschiedet. Foto: al

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