1. Gemeinde fördert Klimaschutzsiedlung

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    AUHAGEN (gi). Eine erste Ideenskizze für die Entwicklung eines nachhaltigen Neubaugebietes "Dühlholzkämpe-Süd" in Auhagen stellte Diplom-Ingenieur Tobias Timm von der Klimaschutzagentur Weserbergland dem Rat der Gemeinde vor. Es sind 20 bis 30 Grundstücke mit Einfamilienhäusern geplant, der Landkreis Schaumburg ist Modellkommune im Bundesprojekt "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" des Bundesumweltministeriums. Die Klimaschutzagentur ist von der Gemeinde Auhagen damit beauftragt worden, ein Konzept zu erstellen, das folgende Punkte umfasst: 1. Entwicklungen zu Vorschlägen, für die besonders energieeffiziente Realisierung des Neubaugebietes unter Beachtung von Anforderungen an den Klimaschutz. 2. Entwicklung eines Energiekonzeptes für das Neubaugebiet zur Wärme- und Stromversorgung mit dem Ziel einer möglichst CO2-neutralen Versorgung. 3. Überprüfung von Möglichkeiten, dass die Gemeinde Auhagen selber die Wärmelieferung (und gegebenenfalls Stromlieferung) für das Neubaugebiet übernehmen kann und von der Wertschöpfung profitiert. Ziel ist es, eine energetische Bestandsaufnahme für die vorhandene Siedlung zu erstellen und konkrete Modernisierungsvarianten für die Gebäudeeigentümer zu entwickeln. Fördermittel wird es von der KfW-Bank geben. Sie unterscheidet folgende Haustypen: KfW 55 ist das von der KfW Bank definierte Standard "Effizienzhaus 55", das hinsichtlich des nach EnEV vorgeschriebenen Mindeststandards einen um 45 Prozent reduzierten Primärenergiebedarf hat; bei KfW 40 analog ist der Primärenergiebedarf um 60 Prozent reduziert. Aus Sicht des Klimaschutzes aber auch wirtschaftlichen Gründen, empfiehlt Timm den Bau eines hohen Energiestandards. Auch sei ein möglichst einheitlicher Energiestandard sinnvoll. Mit den momentan getroffenen Annahmen stelle sich eine zentrale Geothermie als kalte Nahwärme mit dezentralen Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen als wirtschaftlichste und CO2-ärmste Versorgungsvariante für die Hauseigentümer dar. Alternativ sollten die anderen Nahwärme-Varianten in einem nächsten Schritt qualifiziert in Abstimmung mit einem Unternehmen aus der Versorgungswirtschaft betrachtet und verifiziert werden. In diesem Zusammenhang schlägt der Klimaschutzspezialist vor, das Thema "Mieterstrom" mit zu betrachten, da sich hieraus möglicherweise interessante Modelle zur erhöhten Wertschöpfung für die Gemeinde ableiten lassen. Olaf Wortmann von Westfalen-Energie berichtete über eine zentrale Wärmeversorgung für die geplante Klimaschutzsiedlung. Wortmann machte das an einem Beispiel in Hagenburg mit vier Einfamilienhäusern deutlich. Der Rat der Gemeinde hat beschlossen, die Häuser KfW 40 mit 1000 Euro und Passivhäuser mit 2000 Euro zu unterstützen. Auch soll die kalte Nahwärme verfolgt werden, hier wird eine Förderung beim Land Niedersachsen im Rahmen des Modellprojektes beantragt. Foto: gi

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