Von Römerlager bis Stuhlmuseum

LAUENAU (al). Ein weiteres Mal hat der "Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe" dafür gesorgt, dass der ehemalige Landkreis Springe nicht in Vergessenheit gerät. Im soeben erschienenen "Springer Jahrbuch" reicht der Blick in die regionale Historie von Casala in Lauenau über das Stuhlmuseum Eimbeckhausen und Betrachtungen zum umstrittenen Glühlampen-Erfinder Heinrich Göbel bis hin zu einem bei Wilkenburg an der Leine entdeckten Marschlager der Römer. Schriftleiter Rolf Brings gehen die Themen offenbar nicht aus. Es ist das inzwischen 14. Jahrbuch, das er in einer Auflage von 1200 Exemplaren im handlichen A5-Format herausgibt. Auf 160 Seiten reihen sich 22 Beiträge. Das Werk hätte noch umfangreicher werden können. So aber liegen schon die ersten Themen für den nächsten Band vor. Großen Wert legt Brings darauf, den Leser auf unterhaltsame Weise Fakten über die weit zurückliegende Geschichte näher zu bringen. Dennoch sollen die Betrachtungen "im Hier und Heute wieder ankommen". Deshalb sind bewusst auch tagesaktuelle Themen wie zum Beispiel die Errichtung des Deutschen Stuhlmuseums Eimbeckhausen oder auch das "Dorf-Kultur-Erbe" des Springer Ortsteils Altenhagen I als gelungenes Beispiel für eine Belebung des ländlichen Raums aufgenommen worden. Für hiesige Leser besonders interessant ist ein Blick auf die hundertjährige Geschichte des Lauenauer Unternehmens Casala sowie auf den Heimatforscher Karl Parisius, der vor über 150 Jahren geboren wurde. Themen aus dem Deister sind Köllnischfeld und die Münder-Heerstraße sowie Erinnerungen an den Sophienhof, dem heutigen Landschulheim in Nienstedt. Das 14. Springer Jahrbuch ist zum Preis von fünf Euro unter anderem in der Rodenberger Deisterbuchhandlung, bei der Bäckerei Scheer in Lauenau sowie im Raiffeisenmarkt Rohrsen erhältlich. Foto: al Rolf Brings mit dem soeben erschienenen 14. Springer Jahrbuch.