1. Die Diskussion der Parteien im Kreistag

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    LANDKREIS (bb). Die Kreistagsmitglieder Dieter Horn (SPD), Cornelia Laasch (Grüne), Richard Wilmers (WIR) und Heinrich Sasse (WGS) befürworteten den entwickelten Entwurf. Horn hielt fest, dass die Chance genutzt worden sei, die Auflagen des Landes "auf die Verhältnisse vor Ort runterzubrechen". Von einer Gefährdung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Forstbetriebe könne keine Rede sein. Bestimmungen zur verstärkten Wiederaufforstung mit Laubbäumen seien auch im Interesse eines nachhaltigen Waldbaus. Cornelia Laasch ergänzte, dass eine Abwägung zwischen den Bedürfnissen des Naturschutzes, wirtschaftliche Interessen und Freizeitaktivitäten gegeben sei. Axel Wohlgemuth (CDU) hielt fest, dass ökologisch intakte Landschaften zu einem knappen Gut geworden seien. So wachse der Druck, solche noch vorhandenen Flächen aufzuwerten. Mit den Verordnungen gehe ein massiver Eingriff in funktionierende Wirtschaftsbetriebe einher, unter deren Regie ja offensichtlich schon bisher ökologisch wertvolle Ökosysteme erhalten worden seien. Er sei sich nicht sicher, ob alle Vorgaben für Schaumburg sinnvoll seien und hoffe, dass der Landkreis Ermessenspielräume möglichst weit nutze. Die CDU werde nicht geschlossen abstimmen. Christa-Renate Hardt (ehemals AFD, fraktionslos) folgte der Argumentation der fürstlichen Hofkammer, und hob hervor, dass die Belastungen des Forstbetriebes den Erhalt historischer Gebäude gefährden könnten. Margot Zedlitz (AFD) erklärte, dass der Eingriff letztlich eine Form der legalen Enteignung sei. Trotzdem werde sie zustimmen, weil sie ein Überwiegen des öffentlichen Interesses sehe. Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe verfolgte die Diskussion, nach Beschlussfassung verließ er offensichtlich verärgert den Saal.

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