1. Streit um Fahrbahnbreite

    Anwohner kritisiert / Parkverbot in der gesamten Siedlung?

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    LAUENAU (al). Die verkehrliche Situation im Baugebiet Felsenkeller 1 und wohl auch im künftigen zweiten Siedlungsabschnitt bleibt weiter in der Diskussion. Nachdem vor Monaten bereits Anlieger Kritik geübt hatten, legte Anwohner Wilfried Bock noch einmal nach. Der nach eigenen Angaben seit über 30 Jahren tätige Experte für Verkehrssicherheit rügte den Flecken Lauenau scharf: Er sieht Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung. Aus seiner Sicht dürfte aufgrund der geringen Straßenbreite kein Auto parken, da man nur über den Bürgersteig ausweichen könnte. Deshalb sei an vielen Stellen ein Begegnungsverkehr selbst von zwei Pkw nicht möglich. Zudem habe er bereits Mängel an den bereits ausgebauten Straßen entdeckt. Diese seien durch Einbau von "falschem Material" und wohl von schweren Baufahrzeugen verursacht worden. Gemeindedirektor Sven Janisch bestätigte die Schäden an den Fahrbahnen. Sie stammen offenbar von Tiefladern, die ganze Fertigbauten oder Teile davon angeliefert hatten. Bocks weitere Forderungen wies Janisch jedoch zurück. Jeder Verkehrsteilnehmer habe die Straßenverkehrsordnung einzuhalten. Folglich dürfe er an Engstellen eben nicht parken. Anwohnerin Christina Jutzi beklagte, dass Autos auch auf dem Gehweg abgestellt würden mit der Folge, dass ihre kleine Tochter auf die Straße ausweichen müsse. Kritiker Bock riet dazu, den Gehweg abzubauen und den gesamten Bereich als verkehrsberuhigte Zone mit speziellen Parkflächen auszuweisen. "Das bedeutet für alle Anlieger, das Tempo von sechs Stundenkilometern einzuhalten", wandte Janisch ein: "Ob das wirklich alle wollen?" Gleiches gelte für eine Einbahnstraßen-Regelung als mögliche Alternative. Der Verkehrsexperte ließ dennoch nicht locker und zückte den Zollstock. In Höhe des Abzweigs Vier Eichen kam er neben einem geparkten Pkw auf eine verbleibende Breite von 2,70 Meter und sah dies als zu wenig für ein Versorgungsfahrzeug an. "Da passt auch die Feuerwehr durch", war sich Janisch dagegen sicher. Der Gemeindedirektor versprach, Bocks Kritik in den nächsten Bauausschuss mitnehmen zu wollen und forderte die Anlieger zum Besuch der nächsten Sitzung auf. Ob das Problem mit parkenden Fahrzeugen und Begegnungsverkehr wirklich so groß ist, dürfte Gegenstand weiterer Betrachtungen sein: Bei dem 45-minütigen Ortstermin an einem Nachmittag passierten ganze zwei Personenwagen und ein Lieferfahrzeug die von Bock beklagte Engstelle. Foto: al

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