1. Soll ich singen, pfeifen oder tanzen?

    WGS-Mann Heinrich Sasse testet die Grenzen des guten Umgangstons aus

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Warum Heinrich Sasse sen. zusammen mit Heinrich Sasse jun. und Jens Maack den Antrag in den Rat einbrachten, die Verwaltung zu beauftragen, Verhandlungen mit dem Ziel des Verkaufs des Brückentorsaals zu führen, das begründete der Antragsteller in der ihm eigenen Art und Weise: "Soll ich singen, pfeifen oder tanzen damit sie das verstehen? Der Kaufpreis für das Teileigentum des Komplexes müsste im Falle eines Ankaufs durch die Stadt erst gutachterlich ermittelt werden!" Und das, so Sasse in Richtung der CDU, koste viel Geld und Zeit. Ohne ein solches Gutachten könnte die Kommunalaufsicht einem solchen Kauf kaum zustimmen. Zum Antrag Sasses hatte die CDU einen erweiterten Antrag im Rat ins Gespräch gebracht. Die CDU wollte beide Optionen geprüft haben: Verkauf und Ankauf! Viele bereits bekannte Positionen wurden ausgetauscht. Die CDU hat mit Kay Steding einen glühenden Verfechter des jetzigen Standorts des Brückentorsaals in ihren Reihen und Veit Rauch fordert: "Wir wollen in beide Richtungen verhandeln!" Sanierung des Saals am jetzigen Standort sei die günstigste bisher bekannte Möglichkeit. Erst wenn alle Daten und Fakten vorlägen, könnte man in einem weiteren Schritt darüber entscheiden, welche Variante man wähle. Gegen "Auslageritis" wandte sich Dr. Joachim v. Meien (CDU). Die Musik spiele im kulturellen Zentrum der Stadt, nicht auf der "grünen Wiese" und auch Britta Rinne wollte die Innenstadt nicht "ausbluten" lassen. Nur einen einzigen Vorteil sah Kay Steding im Verkauf des Komplexes und einer neuen Halle: "Dann müssen wir künftig nicht mehr über Investitionen sprechen, da wir dafür kein Geld mehr haben!" Die SPD zeigte sich geschlossen für Verkaufsverhandlungen an einen Investor und Dieter Horn stellte aus Sicht der SPD noch einmal klar: "Wer weiß, was das Weserhochwasser in 40 Jahren an der Gebäudegründung angerichtet hat; Verkauf ist die beste Lösung!" Und Horn warb zugleich auch für den Standort Burgfeldsweide für eine neue Stadthalle: "Da kommen Kultur, Sport und Bildung zusammen!" Wer aufmerksam auch zwischen den Zeilen zuhörte, konnte aber auch von Heinrich Sasse vernehmen, dass die bislang so verteufelte Anmietung eines Saals von einem möglichen Investor am jetzigen Standort nicht mehr gänzlich vom Tisch ist: "Wenn die Halle dort bleiben kann; gut!" Unterstützt wurde dies auch durch die Ansage von Bürgermeister Thomas Priemer: "Natürlich kann man mit Investoren auch gestalterische Dinge und Pläne zur Stadtentwicklung besprechen und vereinbaren!" Er stellte klar, dass es Standortanalysen für mehrere mögliche Standorte einer neuen Stadthalle gebe. Veit Rauch beantragte dann geheime Abstimmung in der Hoffnung, dass es noch Abweichler in den Reihen der SPD gibt. Doch die stellte sich geschlossen hinter den Antrag Sasses, der mit 20 Ja-Stimmen gegen 14 Nein-Stimmen angenommen wurde. Auftrag der Verwaltung nun: Gespräche mit allen Eigentümern führen mit dem Ziel, den gesamten Brückentorkomplex an einen Investor zu veräußern. Foto: ste BUZ I(Brückentor) Das nächste Level in Sachen Brückentorkomplex ist erreicht: Die Verwaltung soll nun in Verhandlungen mit allen Eigentümern treten, um den kompletten Komplex an einen Investor zu verkaufen. BUZ II (Mann mit Papier in der Hand) Heinrich Sasse agiert mit scharfer Zunge: "Soll ich singen, pfeifen oder tanzen damit sie das verstehen?" BUZ III (Mann mit Modell in der Hand) Kay Steding versucht noch einmal, seine Ideen einer Umgestaltung anhand eines Modells zu verdeutlichen.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an