1. Die Komik der Gegenstände

    Werke von Alwin Lay im öffentlichen Raum entdecken

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    WIEDENSAHL (pp). Besucher und Einwohner von Wiedensahl stoßen bei einem Spaziergang durch das Dorf derzeit auf Dinge, die nur auf den ersten Blick normal erscheinen. Installiert hat die sieben Werke, die auf den zweiten Blick zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken anregen, der Künstler Alwin Lay. "Parcours #1 - Knusprige Hähnchen" ist der Titel der von der Schaumburger Landschaft geförderten Ausstellung im öffentlichen Raum, die als Pilotprojekt gedacht ist. "Wir planen weitere derartige Aktionen, denn das Format ist eine Herzensangelegenheit", kündigte Museumsleiter Benjamin Tillig, der die Ausstellung für die Museumslandschaft Wilhelm Busch Wiedensahl konzipiert und zusammen mit dem Künstler umgesetzt hat, an. Zur Eröffnung stellten Lay und Tillig den zahlreichen Besuchern in lockeren, humorvollen Dialogen die Arbeiten vor. Dabei wurde deutlich, dass Lay, der besonders mit Fotografien und Videoinstallationen arbeitet, Lust an Ironie und Freude an der Überspitzung scheinbar alltäglicher Dinge hat. Gegenstände "verhalten" sich dabei ganz anders, als vom Betrachter erwartet und entwickeln ein erstaunliches Eigenleben. So läuft aus der mit "Knusprige Hähnchen" bedruckten der Tüte eine ölige Flüssigkeit, die alles andere als knusprig ist und eine Kaffeemaschine "ertrinkt" in ihrem eigenen Produkt. Es ist die Komik der Dinge, die Lay interessiert und darstellt. "Ich denke darüber nach, was mein Toaster macht, während ich verreise" bringt der 1984 in Rumänien geborene Künstler seinen Ansatz auf den Punkt. Damit ist auch die Brücke zu Wilhelm Busch geschlagen, mit dem Lay der feine Humor verbindet. Eigens für die Ausstellung hat der Künstler das Werk "Hand in Hand" geschaffen, dass in limitierter, signierter Auflage zu einem für Junge Kunst erstaunlich günstigen Preis im Busch-Geburtshaus erhältlich ist. Es zeigt die ineinander fassenden Hände der Wiedensahler Busch-Statue und des Künstlers und hat damit einen eindeutigen Bezug zum Dorf. Mit dem Verkaufserlös wird zum Ende der bis März laufenden Ausstellung eine zusammenfassende Publikation finanziert. Foto: pp

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