1. "Kirchenvorstand hat sich aus meiner Sicht in jeder Weise richtig verhalten"

    Andreas Kühne-Glaser und Dr. Petra Bahr beziehen Stellung zur Causa Roggenkamp / "Runder Tisch" geplant

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    RINTELN (km). Zwei Wochen lang tourte Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr zuletzt durch den Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg. Bei ihrer Visite verschaffte sich die Regionalbischöfin durch diverse Gesprächstermine, unter anderem mit den Gremien des Kirchenkreises, mit Pastoren, Krankenhausseelsorgern, Lektoren und Prädikanten einen Eindruck von der kirchlichen Arbeit in der Region zwischen Rinteln und Bad Nenndorf. Zum Abschlussgespräch konnte Andreas Kühne-Glaser die Regionalbischöfin am vergangenen Donnerstag in der Superintendentur an der Schlingstraße begrüßen. Mit von der Partie bei der kleinen Retrospektive waren Kirchenkreistags-Vorsitzender Dr. Michael Behrndt und Andrea Furche, die Leiterin des Kirchenamtes in Wunstorf. "Bei einer Visitation geht es nicht allein um Aufsicht, sondern vielmehr darum, ein Gespür dafür zu bekommen, was Land und Leute in der Kirche vor Ort bewegt und wo die künftigen Herausforderungen kirchlicher Arbeit liegen," erklärte die hannoversche Regionalbischöfin. Als eine der besonderen Herausforderungen empfand die Theologin die Tatsache, dass angesichts der zunehmend schwindenden Anzahl von Kirchenmitgliedern die Kosten zum Beispiel für die Renovierungsmaßnahmen der zahlreichen historischen kirchlichen Gebäude ungleich zunähmen. Gleichwohl hat sich Dr. Petra Bahr im Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg offenbar sehr wohl gefühlt. Die Landschaft sei wohl vergleichsweise die schönste in ihrem Wirkungsbereich, und besonderes Lob gab es - im Rahmen der Rintelner Musiktage - auch für die künstlerischen Leistungen in und um Rinteln herum. - Die Visitation ist der üblicherweise alle sechs Jahre stattfindende Besuch der Landessuperintendentin in einem Kirchenkreis. Einzelne Kirchengemeinden visitiert hingegen der Superintendent. Beide Repräsentanten nahmen beim Treffen in der Schlingstraße die Gelegenheit wahr, Statements über die Ausbildungsverlängerung des angehenden Pfarrverwalters Tobias Roggenkamp abzugeben. Dazu Dr. Petra Bahr: "Meine Aussage, dass der Kirchenvorstand den Ortswechsel und die Verlängerung der Ausbildung von Tobias Roggenkamp zu verantworten habe, war nicht richtig. Zwischen Kirchenvorstand und Superintendent gab es lediglich Gespräche, wie sie im Rahmen einer Pfarrverwalter-Ausbildung üblich sind."Über die Ausbildungsverlängerung von Tobias Roggenkamp und den damit einhergehenden Ortswechsel habe allein die Ausbildungsleitung und damit die Landeskirche entschieden. Die landeskirchliche Entscheidung, die Ausbildung von Tobias Roggenkamp zu verlängern, habe allein fachliche Gründe. Und die Landeskirche sei, wie jeder andere Arbeitgeber auch, dazu verpflichtet, keine weiteren Auskünfte über die Ausbildungsbewertung von Angestellten zu veröffentlichen. Ein Recht, das sich Roggenkamp mittlerweile anwaltlich schützen lasse. Und Andreas Kühne-Glaser ergänzte: "Dem Kirchenvorstand in Krankenhagen ist nichts vorzuwerfen, da er wiederholt die Rücksprache mit mir gesucht hat. Es war dem Kirchenvorstand ein großes Anliegen, die Unstimmigkeiten in der Zusammenarbeit mit Herrn Roggenkamp vor Ort und gemeinsam mit Herrn Roggenkamp zu klären. Der Kirchenvorstand hat sich aus meiner Sicht in jeder Weise richtig verhalten." Derzeit organisier Andreas Kühne-Glaser gemeinsam mit der Landessuperintendentin einen Gesprächstermin, um mit allen Beteiligten zu einem "runden Tisch" zusammen zu kommen. Neben Vertretern aus dem Kirchenvorstand sollen dazu ebenfalls Initiatoren der Unterschriftenaktion in Krankenhagen und auch Tobias Roggenkamp selbst eingeladen werden. Foto: km

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