1. DOSB-Präsident hält eine sportliche Festrede für die Bürgerstiftung Schaumburg

    Alfons Hörmann: Sport baue Brücken / IGS Obernkirchen gewinnt Wettbewerb / 1,77 Millionen Beschäftigte

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    LANDKREIS/RIEPEN (jl). Sportliche Worte eines hochrangigen Gastredners als Aperitif, ein delikates Menü zum Hauptgang und eine Siegerehrung inklusionsengagierter Schulen als Dessert: Was die Bürgerstiftung Schaumburg beim traditionellen "Festlichen Bürgermahl" aufgetischt hat, war von besonderem Geschmack. Zur 13. Auflage der Wohltätigkeitsveranstaltung waren gut 130 Unterstützer ins Schmiedegasthaus Gehrke gekommen. Rolf Watermann, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, lobte eingangs die Entwicklung der Stiftung, die seit ihrer Gründung vor 14 Jahren auf mittlerweile 160 Stifter angewachsen sei. Aber, sagte er augenzwinkernd: "Da ist noch Luft nach oben." Eine vielfältige Leistung, die "aller Ehren wert" sei, attestierte Landrat Jörg Farr der Bürgerstiftung. Bad Nenndorfs Bürgermeister Mike Schmidt betonte, dass das Engagement der Stifter wichtig sei für die Freiwilligenarbeit in den Kommunen: "Es braucht auch immer Damen und Herren, die Geld geben, damit die Ehrenamtlichen vor Ort anpacken können." Sportlich wurde es mit Alfons Hörmann. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) rückte den "Wert des Sports" in den Fokus. Auf den ersten Blick sei Sport ein Spiel. "Auf den zweiten das Gestalten der Gesellschaft", so Hörmann. 275 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit werden im Sport geleistet. Dabei seien die Vereine das Herz und die Ehrenamtlichen die Seelen, die tragende Säule. Sport schaffe insbesondere auf den Dörfern ein soziales Netzwerk für Kinder, Jugendliche und benachteiligte Gruppen. Mehr noch: Er baue dort Brücken, "wo mehr und mehr Trennendes in unserem Land ist", sagte der Präsident des höchsten Gremiums des deutschen Sports. In über 20 Prozent der Vereine seien Migranten als ehrenamtliche Funktionsträger aktiv. Zudem fördere der Sport nicht nur die Gesundheit, mit 600.000 Lizenzen und 700 Ausbildungslehrgängen gelte er als größter Bildungsträger der Zivilgesellschaft. Aber auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sei der Sport in Deutschland mit seinen 1,77 Millionen Beschäftigten, die 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts generieren, ein wichtiger Faktor. Als Nachspeise "servierte" die Bürgerstiftung ihren Gästen die Sieger des diesjährigen Förderwettbewerbs zum Thema "Inklusion". Zehn Schulen hatten sich mit ihren pädagogischen Konzepten beteiligt. "Die Bildungseinrichtungen im Schaumburger Land sind bei außerordentlich hohem Engagement sowohl der Lehrkräfte als auch der Schulleitungen im Bereich Inklusion auf einem guten und sehr guten Weg", lobte Wettbewerbsbetreuer Christian Meyer. Mit besonders gelungenem Beispiel gehen die IGS Obernkirchen, die Berufsbildenden Schulen Rinteln und das Gymnasium Bad Nenndorf voraus. Dafür erhielten sie ansehnliche Preisgelder - als Motivation für eine engagierte Weiterarbeit. Foto: jl

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