1. Die Krisenstimmung schlägt voll durch

    Verunsicherte 96er treten heute gegen Schalke an / Die "Königsblauen" setzen konsequent auf defensives Spiel

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    HANNOVER (bb). Nachdem Hannover 96 einen Befreiungsschlag im DFB-Pokal verpasst hat, bricht in Anhang und Verein nun Krisenstimmung verstärkt durch. Am heutigen Sonnabend um 15.30 Uhr geht Hannover ins schwierige Liga-Auswärtsspiel auf Schalke. Es braucht keinen Fußballfachmann um vorauszusagen: Ein spielerischer Leckerbissen ist in der Begegnung in Gelsenkirchen heute nicht zu erwarten. Schalke hat mit sieben Zählern auch nur einen Punkt mehr auf dem Konto als 96. Der Trainer der Gastgeber Domenico Tedesco setzt derzeit konsequent auf defensive Stabilität. Die Null soll stehen, lautet die Devise, und viele Gegentreffer kassiert die Hintermannschaft um Ex-96er Salif Sané derzeit tatsächlich nicht. In der Liga erreichte Schalke gegen Leipzig zuletzt ein 0:0. Gegen den Zweitligisten aus Köln ging es im Pokal mit einem 1:1 in die Verlängerung. Die Schalker setzten sich im Elfmeterschießen durch. In beiden Begegnungen zeigte sich wie schon oft in dieser Serie: Nach vorn läuft bei Schalke nicht viel zusammen. Gleiches gilt derzeit allerdings auch für 96. Auch in der Pokal-Partie gegen Wolfsburg war wie schon zuvor das Angriffsspiel der "Roten" von zahlreichen Ungenauigkeiten geprägt. Die gewiss nicht begeisternden Wolfsburger wirkten insgesamt strukturierter. Durchaus typisch für die derzeitige Phase der "Roten", Hendrik Weydandt ließ in der Anfangsphase eine aussichtsreiche Chance liegen. Auch als 96 im zweiten Durchgang nach Rückstand den Druck erhöhen wollte, sprang zu wenig Konstruktives heraus. Deutlich sichtbar auch, dass sich die Verunsicherung über die Ergebniskrise längst auf die Leistungen auf dem Feld auswirkt. Und von der defensiven Kompaktheit der Schalker ist 96 weit entfernt. Der Einsatz von Stoßstürmer Niclas Füllkrug ist wegen Knieproblemen bedroht. Sinnvoll, auch wenn wenig ansehnlich, könnte nun eine Konzentration auf eine kompakte Defensive sein. Um eventuell über "dreckige", wenig konstruktive Spielverläufe zu Punkten zu kommen, die schrittweise wieder das Selbstvertrauen stärken. Gegen Schalke dürfte sich so eine alles andere als attraktive Begegnung entwickeln. Vielleicht wäre es sinnvoll, wieder die Spezialisten für die Außenverteidigerpositionen Matthias Ostrzolek, Oliver Sorg oder Julian Korb zur Stabilisierung zu bringen. Ihlas Bebou könnte entlastet von Defensivaufgaben möglicherweise das Angriffsspiel beflügeln. Foto: archiv bb

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